Mittwoch, 16. September 2015

12 Uhr in Speldorf: Vom Dorf zum Groß-Stadtteil: Ein Stadtteilrundgang mit der Bürgervereinsvorsitzenden Ute Möhlig

Die Lutherkirche an der
Duisburger Straße ist
ein Wahrzeichen Speldorfs
In Speldorf gibt es viele Baustellen, aber auch ein starkes Potenzial aktiver Menschen. Die soziale Struktur ist eher gut-bürgerlich 

Wir beginnen unseren Mittagsrundgang durch Speldorf an einer Baustelle. Ute Möhlig, Vorsitzende des Bürgervereins, und der ehemalige Presbyter und Kirchmeister der Evangelischen Kirchengemeinde Gerd Oeckinghaus schauen durch den Baustellenzaun auf das Speldorfer Depot. Wo bis Ende der 50er Jahre Straßenbahnen ein und ausfuhren, wurde in den 80er Jahren ein Einkaufszentrum installiert. Derzeit hält hier nur die Sparkasse die Stellung. Doch 2016 soll ein Rewe-Supermarkt neues Leben mit Handel und Wandel bringen. „Ich könnte mir das Depot auch als eine große Markthalle vorstellen, wie man sie aus den Mittelmeerländern kennt“, sagt Möhlig. Oeckinghaus, der als Presbyter und Kirchmeister in den 80er Jahren mit dafür gesorgt hat, dass die Lutherkirche an der Duisburger Straße restauriert und unter Denkmalschutz gestellt hat, stimmt ihr zu.

Speldorf hat auch Probleme. Die Leerstände an der Duisburger Straße zeigen es. „Hier produzierte früher mal eine Treibriemenfabrik und an der Ecke gab es das Café Böhmer. Später zogen dann die Supermärkte Accos und Plus ein“, erinnert sich Möhlig vor dem leerstehenden Erdgeschoss eines großen Gebäudes an der Ecke Duisburger Straße/Flockenweg. Immerhin wird das Obergeschoss von einem Fitnessstudio genutzt. Ungenutzt steht seit Monaten dagegen eine über 100 Jahre alte Gaststätte an der Ecke Duisburger Straße/Hansastraße leer. „Ich befürchte ja, dass dort bald keine Gaststätte, sondern Büros und Arztpraxen einziehen werden“, sagt die Vorsitzende des Bürgervereins.


Dieser Text erschien am in der Neuen Ruhr Zeitung

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