Freitag, 4. September 2015

So gesehen: Unglaublich, aber wahr

Warum finden Wahlen bei uns eigentlich immer sonntags statt? Natürlich, weil die Wahlveranstalter glauben, dass die meisten Menschen sonntags die meiste Zeit haben, vor oder nach dem Kirchgang ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen.

Doch mit dem Kirchgang ist es für viele Zeitgenossen wohl so, wie mit dem Wahlgang. Nach dem Motto: „Allein, mir fehlt der Glaube“ lassen sie gleich beides ausfallen. Weil ihnen so mancher Priester und Politiker das Blaue vom Himmel versprochen oder Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken hat, sind sie vom Glauben politische und geistliche Heilsbotschaften abgefallen.

Doch wer glaubt, damit aller Sorgen ledig zu sein, vergisst, dass wir alle irgendwann daran glauben müssen, wenn wir glauben uns aus allen Angelegenheiten unseres gemeinsamen Lebens heraushalten zu können und nicht auch selbst bereit sind, tatkräftig für die eine oder andere Frohe Botschaft zu sorgen.


Dieser Text erschien am 2. September 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ihre Wiege stand in Mülheim

  Der Mülheimer Heimatforscher Dirk von Eicken liebt Geschichte(n), die nicht jeder kennt. Eine dieser Geschichten hat er für die  Internets...