Warum finden Wahlen bei uns eigentlich immer sonntags statt? Natürlich, weil die
Wahlveranstalter glauben, dass die meisten Menschen sonntags die meiste Zeit
haben, vor oder nach dem Kirchgang ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu
machen.
Doch mit dem Kirchgang ist es für viele Zeitgenossen wohl so, wie
mit dem Wahlgang. Nach dem Motto: „Allein, mir fehlt der Glaube“ lassen sie
gleich beides ausfallen. Weil ihnen so mancher Priester und Politiker das Blaue
vom Himmel versprochen oder Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken hat, sind
sie vom Glauben politische und geistliche Heilsbotschaften
abgefallen.
Doch wer glaubt, damit aller Sorgen ledig zu sein, vergisst,
dass wir alle irgendwann daran glauben müssen, wenn wir glauben uns aus allen
Angelegenheiten unseres gemeinsamen Lebens heraushalten zu können und nicht auch
selbst bereit sind, tatkräftig für die eine oder andere Frohe Botschaft zu
sorgen.
Dieser Text erschien am 2. September 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ein Mini-Malta an der Ruhr
Wo heute der Nachwuchs bei der Arbeiterwohlfahrt seine Freizeit verbringt, schoben im alten Wachhaus der Wraxham Baracks von 1945 bis 1994 S...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen