Montag, 28. September 2015

"Ich habe mich immer für Menschen interessiert": Margret Zerres arbeitet seit 25 Jahren für die Caritas


Margret Zerres
 
25 Jahre bei der Caritas. Das konnte jetzt Margret Zerres feiern. „Eigentlich habe ich mich immer für Menschen interessiert“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin der Caritas. Deshalb engagierte sich die Tochter eines Bergmanns und einer Schneiderin in der katholischen Jugendarbeit und studierte nach der Schule Sozialarbeit. In 25 Jahren Caritas in fast allen Bereichen gearbeitet, die der katholische Sozialverband zu bieten hat, Familien- und Jugendhilfe, der allgemeine soziale Dienst, Arbeit mit psychisch kranken Menschen, Sucht- und Integrationsberatung. „Diese breite Erfahrung hilft mir heute, die Arbeit meiner Kollegen wertzuschätzen“, sagt Zerres. Mit einem berufsbegleitenden Studium Sozialmanagement hat sich die Sozialarbeiterin 2002/2003 das geistige Rüstzeug für ihre heutige Position geholt. Denn als stellvertretende Caritas-Geschäftsführerin wird Margret Zerres seit 2006 nicht nur mit sozialen, sondern auch mit Personal- und Wirtschaftsfragen konfrontiert. Obwohl die Aufgaben, etwa in der Familien- und Jugendhilfe, in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen oder mit Flüchtlingen weiter zunehmen und die Finanzierung der sozialen Arbeit über Bund, Land und Bistum schwieriger wird, hat sich Zerres die Freude an ihrer Arbeit bewahrt. „Denn ich schaue immer zuerst auf die Potenziale und Stärken der Menschen, die zu uns kommen, weil ich weiß, dass es sehr schwierig wird Menschen zu helfen, wenn sie nicht selbst bereit sind, ihr Problem anzupacken.“ Gerne erinnert sie sich an eine mehrfache Mutter, die durch ihre motivierende Begleitung den Mut fand, sich von ihrem gewalttätigen Ehemann zu trennen und den Start in ein neues, privat und beruflich, selbstbestimmtes Leben zu wagen. Und jetzt sieht sie bei vielen Flüchtlingen, um die sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Caritas kümmern, ein großes Potenzial an Bildung, Wissen und Motivation, das unserer Gesellschaft gut tun könnte. Und Eltern wünscht die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen: „den Mut, Kindern im Alltag Grenzen zu setzen und sie mehr als eine Freude als eine Belastung zu sehen.“
 
Dieser Text erschien am 19. September 2015 im Neuen Ruhrwort

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