Themen gab es viele. Ein Bürger beklagt sich über eine „mangelende Sicherheit in
Eppinghofen. Da fliegen die Kugeln tief“, formulierte er seinen Eindruck.
Dunkelmänner seien mit Leihwagen unterwegs seien, die von der Polizei nicht
beschlagnahmt werden könnten. Werner Oesterwind warnte davor, „zu
dramatisieren.“ Stadt, Ordnungsamt und Polizei müssten sicher jede Kriminalität
bekämpfen. Doch: „Wir müssen zwischen der gefühlten und der tatsächlichen
Sicherheitslage unterscheiden“, so Oesterwind.
Oft wurden Probleme angesprochen, die die Menschen direkt vor der
Haustür bewegen. Ein Landwirt beklagt sich über die zugewucherten Wegränder an
der Voßbeckstraße. Auch eine Anwohnerin der Brüssler Allee klagt über mangelnde
Grünpflege der Stadt. Oesterwind versprach, sich über die Bezirksvertreter
seiner Partei, zu denen auch seine Frau Elke gehört, schlau zu machen und beim
Amt für Grünflächenmanagement nachzuhaken. Ein Ehepaar, das an der Straßburger
Allee wohnt, klagt über „rücksichtslose Radfahrer“, die auf dem kombinierten
Rad- und Gehweg eine Gefahr für Anwohner und Passanten darstellten. Von einem
Unternehmer nimmt Oesterwind den auch aus seiner Sicht berechtigten Auftrag mit,
im Falle seiner Wahl zum Oberbürgermeister, für ein schnelleres Internet in
Selbeck zu sorgen. Oesterwind will als OB „ein offener und ehrlicher Kümmerer
sein, für den erst die Stadt und dann die Partei kommt.“
Angesprochen
wurde Werner Oesterwind von mehreren Bürgern auf das am Saarner Kirmesplatz
geplante Flüchtlingsdorf. Wie sieht die Betreuung dort aus? „Da kommt ja was auf
uns zu“, sagte ein Leser. Der OB-Kandidat warb für die Mülheimer
Willkommenskultur und sagte klar: „Ich habe derzeit auch keine andere Lösung“.
Dem Land, das die Erstaufnahme der Flüchtlinge an die Stadt delegiert habe und
sie auf 77,5 Prozent der für die Flüchtlingsversorgung anfallenden Kosten sitzen
lasse, wirft er Versagen vor. „Länder, wie Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen
tragen 100 Prozent der Kosten, NRW nur 22,5 Prozent,“ erklärt er. Die
Flüchtlinge müssten gerechter auf die Länder der Europäischen Union verteilt
werden. Und: Die in Deutschland im Durchschnitt fünf Monate dauernden
Asylverfahren müssten beschleunigt werden. Nur so könne man sich intensiver um
die politisch verfolgten Flüchtlinge kümmern und die Wirtschaftsflüchtlinge nach
Hause schicken.
Dieser Text erschien am 31. August 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ein Mini-Malta an der Ruhr
Wo heute der Nachwuchs bei der Arbeiterwohlfahrt seine Freizeit verbringt, schoben im alten Wachhaus der Wraxham Baracks von 1945 bis 1994 S...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen