Rainer Fiddecke in der ausgeräumten Kapelle an der Walkmühlenstraße |
Wer mit Rainer Fiddeke und Jan Vogelsang durch Holthausen geht, merkt es schnell. In diesem gut-bürgerlichen Stadtteil ist es grün und hügelig. Und das genau mögen die beiden Holthauser an ihrem Stadtteil, in dem sie bisher ihr ganzes Leben verbracht haben. Der pensionierte Lehrer Fiddecke wurde vor 68 Jahren und der Oberstufenschüler Vogelsang vor 19 Jahren hier geboren. Beide sind in der SPD aktiv. Fiddecke hat eine lange Rats-Vergangenheit hinter sich. Vogelsang hat als als jüngster Stadtverordneter erst seine politische Zukunft erst vor sich.
„Der
Branchenmix ist hier ganz ordentlich. Man bekommt alles, was man
braucht“, sagt Fiddecke mit Blick auf den Oppspring. „Aber an der
oberen Zeppelinstraße gibt es so gut, wie keine Nahversorgung. Das
ist vor allem für die älteren Anwohner schlecht“, ergänzt
Vogelsang.
Beide
bedauern, dass es in Holthausen inzwischen keine Gaststätte mehr
gibt, in denen man sich gemütlich mit Nachbarn auf ein Bier und eine
Frikadelle treffen könne. Die letzten drei Gaststätten haben in
den letzten Jahren dicht gemacht.
Für
den Oppspring wünschen sich Fiddecke und Vogelsang mehr Parkplätze
und einen Kreisverkehr, um die zum Teil chaotische und gefährliche
Verkerssituation zu entspannen.
Außerdem
wissen sie, dass sich viele Holthauser darüber ärgern, dass die
Anschlüsse zwischen der Straßenbahnlinie 104, die zum Hauptfriedhof
fährt und der neuen Buslinie, die bis zum Flughafen und dann zum
Rhein-Ruhr-Zentrum fährt, oft nicht funktionieren und die Fahrgäste
im Regen stehen.
Weil
man in Holthausen im Grünen wohnen kann, ziehen auch viele Familien
in den Stadtteil. Das tut der Bevölkerungsstruktur gut, führt aber
auch zu Neubaumaßnahmen, wie an der Tilsiter oder der Mendener
Straße, die nicht von allen Alteingesessenen gerne gesehen werden.
Dieser Text erschien am 22. September in der Neuen Ruhr Zeitung
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