Montag, 17. August 2015

Motivationsschub, made in USA: Die Big-Band der Luisenschule tourte während der Sommerferien durch das Mutterland des Jazz und lernten dabei für ihr Leben.

Ein Teil der Bigband in der Schulaula

Da ist Musik drin. Man hört es, wenn die 39 jungen Musiker der Luisenschul-Bigband freitags nach Unterrichtsschluss zwischen 15 und 17 Uhr „Good Feelings“ und andere jazzige Titel intonieren. Good Feelings, gute Gefühle, bringen Trompeter Vincent Schulz (13), Posaunist und Ex-Schüler Axel Boßmann (25), Trompeter und Ex-Schüler Felix Kels (20), Saxophonist Henning Gerhardy (17), Trompeter und Posaunist Felix Schlicht (15), die Jazz-Brüder Tim (17/Trompete) und Nils Hahn (15/Posaune) mit ins neue Schuljahr.

Denn in den Sommerferien tourte die 2009 gegründete und von Musiklehrerin Regina Coupette geleitete Bigband durch das Mutterland des Jazz. In Michigan, Wisconsin und Illinois gaben sie insgesamt vier Konzerte, begeisterten damit mehrere 1000 Zuhörer, nahmen zusammen mit anderen musikinfizierten Jugendlichen am Blue-Lake-Fine-Arts-Camp am Lake Michigan teil und gönnten sich zum Ausklang ihrer USA-Tour ein Picknick-Open-Air-Konzert im Milleniumpark von Chicago. „Ein so tolles Programm hätten wir ohne eine so motivierte Gruppe nicht auf die Beine stellen können“, loben Band-Leaderin Coupette und ihre Assistentin Xenia Ryabchenko ihre Musiker. Die bekamen neben ihrem finanziellen Eigenbeitrag natürlich auch Rückenwind durch Sponsoren, wie das Bundesfamilienministerium, die Leonhard-Stinnes-Stiftung, das Goethe-Institut, den Lionsclub Mülheim-Hellweg oder örtliche Unternehmen, wie Schlicht, Jansen, Musik Glaser und die MWB.

Nicht zu vergessen Manfred Mons vom Mülheimer Jazzclub, der die Kontakte zum Blue-Lake-Ensemble knüpfte, das im Herbst 2014 an der Luisenschule auftrat und in Schülerfamilien zu Gast war. Auch die Mülheimer erlebten jetzt im Gastfamilien amerikanisches Alltagsleben. „In Amerika ist alles größer, nicht nur die Entfernungen, sondern auch die Portionen“, erinnert sich Henning Gerhardy. „Die Menschen kamen überall sehr offen und freundlich auf uns zu. Manche meinten, sogar, unser Konzert sei das größte Erlebnis ihres Lebens“, staunen Tim und Nils Hahn. „Das war für mich ein großer Motivationsschub, der mir gezeigt hat, dass ich weiter in diese Richtung gehen will, auch wenn es ein langer und anstrengender Weg wird, um von der Musik leben zu können“, betont Julius Schlicht, der als Blue-Lake-Stipendiat im Jazz-Camp nicht nur mit gleichgesinnten amerikanischen Altersgenossen, sondern auch mit Jazz-Professoren improvisieren, arrangieren und an seiner Technik arbeiten konnte.

Bandleaderin Coupette freut sich über den sicht-, spür- und hörbaren Motivationsschub made in USA. Jetzt hofft sie auf viele Zuhörer beim Home-Coming-Concert, das am 3. September um 19 Uhr in der Aula der Luisenschule über die Bühne gehen wird.
Dieser Beitrag erschien am 14. August 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung

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