Friedensgebet vor dem Medienhaus am Synagogenplatz |
70
Jahre nach den amerikanischen Atombombenabwürfen über den japanischen Städten
Hiroshima und Nagasaki folgten am Samstagvormittag gut 100 Menschen dem Aufruf
der katholischen und evangelischen Stadtkirche zu einem ökumenischen
Friedensgebet. Vor dem Medienhaus auf dem Synagogenplatz erinnerte
Superintendent Helmut Hitzbleck daran, dass die Atombombenabwürfe, an deren
Folgen mehrere 10.000 Menschen starben, „nur die Spitze des Eisbergs“ seien,
wenn es darum gehe, der Versuchung der Gewalt zu widerstehen und den Frieden zu
bewahren. Stadtdechant Michael Janßen beschrieb die aktuelle Herausforderung
der lokalen und globalen Friedensstiftung im Angesicht von weltweit über 30
Kriegen und über 50 Millionen Flüchtlingen, in dem er das Gebet der Vereinten
Nationen sprach: „Herr, unsere Erde
ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen
Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht
von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse,
Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit
diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den
Namen Mensch tragen.“
Nach einem Schweigemarsch durch die Innenstadt machte Pfarrerin Dagmar Tietsch-Lipski in der abschließenden Andacht in St. Mariae Geburt auf dem Kirchenhügel deutlich, dass die 25 Millionen Menschen, die seit 1945 weltweit in Kriegen gestorben seien, die Illusion widerlegt hätten, mit Atomwaffen den Krieg ein für allemal beenden und den Frieden sicherer machen zu können. Welches Elend Krieg und die Unfähigkeit zum Frieden über Menschen bringt, zeigte Georg Ritterbach. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Oberhausener Friedensdorfes Internation berichtete anschaulich und bewegend, wie in Kriegen verletzte und traumatisierte Kinder mit Hilfe des Friedensdorfes und seiner vielen ehrenamtlichen Helfer und Förder so behandelt, betreut und gefördert werden, dass sie anschließend gerne in ihre Heimatländer zurückkehren und dort im Kreise ihrer Familien eine neue Lebensperspektive haben. Aktuell kümmert sich das Friedensdorf, laut Ritterbach, um insgesamt rund 300 Kinder aus neun Kriegs- und Krisenländern von Afghanistan bis Angola.
Nach einem Schweigemarsch durch die Innenstadt machte Pfarrerin Dagmar Tietsch-Lipski in der abschließenden Andacht in St. Mariae Geburt auf dem Kirchenhügel deutlich, dass die 25 Millionen Menschen, die seit 1945 weltweit in Kriegen gestorben seien, die Illusion widerlegt hätten, mit Atomwaffen den Krieg ein für allemal beenden und den Frieden sicherer machen zu können. Welches Elend Krieg und die Unfähigkeit zum Frieden über Menschen bringt, zeigte Georg Ritterbach. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Oberhausener Friedensdorfes Internation berichtete anschaulich und bewegend, wie in Kriegen verletzte und traumatisierte Kinder mit Hilfe des Friedensdorfes und seiner vielen ehrenamtlichen Helfer und Förder so behandelt, betreut und gefördert werden, dass sie anschließend gerne in ihre Heimatländer zurückkehren und dort im Kreise ihrer Familien eine neue Lebensperspektive haben. Aktuell kümmert sich das Friedensdorf, laut Ritterbach, um insgesamt rund 300 Kinder aus neun Kriegs- und Krisenländern von Afghanistan bis Angola.
Dieser Text erschien am 15. August 2015 im Neuen Ruhrwort
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