„Der HTC Uhlenhorst ist der erfolgreichste Hockeyclub Deutschlands“, sagt der 1200 Mitglieder zählende Verein, der 2010 seinen 90. Geburtstag feiert, auf seiner Internetseite über sich selbst. Dieses Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr. Begründet wird es nicht zuletzt am 28. Mai 1950. Damals, auf den Tag genau vor 60 Jahren, erringen die Hockey-Herren vom HTC vor 5000 begeisterten Zuschauern im heimischen Uhlenhorst die erste Nachkriegsmeisterschaft im deutschen Hockey.Späte Entscheidung. Den Siegtreffer der Uhlen schießt Günter Oelert nach einer Vorlage des späteren Bürgermeisters Herbert Mohr in der 101. Spielminute. Oelert sieht die NRZ auch als den technisch besten Spieler der Partie, in der der HTC am Ende einen glücklichen, aber verdienten Sieg errungen habe.
Die Gegner vom Hockeyclub Raffelberg machen es dem HTC nicht leicht. Doch am Ende setzen sich die Uhlen mit einer starken Läuferreihe und einer von der NRZ als „unüberwindlich“ beschriebenen Abwehr durch. Und so kann Oberbürgermeister Heinrich Thöne nach dem 1:0-Hockey-Krimi im Uhlenhorst dem Spielführer Herbert Mohr den Siegerkranz umhängen. Eigentlich, so meint der Sportreporter der Lokalausgabe, hätte das Spiel schon in der ersten Halbzeit entschieden werden müssen, als der HTC „drei oder vier totsichere Torchancen“ vergeben habe.
Beiden Mannschaften bescheinigt er, dem Publikum „einige Bravourstückchen“ geboten zu haben. Die Hockey-Herren aus dem Uhlenhorst, die später in Barcelona auch den ersten inoffiziellen Europatitel der Landesmeister holen werden, dürfen sich in den folgenden Jahrzehnten noch oft über Deutsche Meistertitel freuen. Bis 1955 erringen sie diesen gleich zweimal und werden 1955 für diese besondere Leistung vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.Auch Rekordnationalspieler wie Gerd Bachmann (108 Länderspiele) oder Helmut Nonn (50 Länderspiele) werden die nationale und internationale Hockeyklasse des HTC dokumentieren.
Bis 1997 erringen die Hockey-Herren des HTC 16 Mal die Deutsche Feldhockey und einmal die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft. Abgerundet wird diese Erfolgsgeschichte von bisher neun Europapokalsiegen.
Dieser Text erschien am 28. Mai 2010 in der NRZ
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