Wo heute ein moderner Wohnbau steht, stand an der Düsseldorfer Straße 92, gleich gegenüber der heutigen Buchhandlung Hilberath und Lange, eine Windmühle. Eine Zeichnung aus dem Stadtarchiv zeigt es. Die Heimatforscher Heinz Weirauch und Andreas ten Brink bestätigen, das die Kornmühle Kotthaus um 1838 errichtet wurde und bis etwa 1910 in Betrieb war.
„Neben der Kotthaus-Mühle gab es früher in Saarn auch eine 1289 erstmals erwähnte Klostermühle und eine Mühle an der Langenfeldstraße, die ebenfalls Korn mahlten“, erzählt Weirauch. Die Reste der Kotthaus-Mühle wurden, wie man in der NRZ nachlesen kann, im Februar 1970 abgerissen, um Platz für neuen Wohnungsbau zu schaffen. Unweit des ehemaligen
Windmühlengeländes findet sich heute an der Düsseldorfer Straße 98 die Alte Mühlen-Apotheke. Dieser Name bezieht sich allerdings nicht auf die Windmühle Kotthaus, sondern auf die früher dort existierende Dampfmühle. Die 1970 abgerissene Kotthaus-Mühle war Mülheims letzte Mühle. Schon 1963 hatte die Pillensche Mühle dem Ausbau der Prinzeß-Luise-Straße weichen müssen.
Der 1093 erstmals urkundlich erwähnte Name Mülheim zeigt, dass die Stadt einst reich an Mühlen war. Allein im Rumbachtal klapperten einst sieben Mühlen. Straßennamen, wie Walkmühlenstraße oder Wetzmühlenstraße zeugen noch heute davon. Die Geschichte der Walkmühle, in der sich heute ein Restaurant befindet, reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Doch schon im frühen 19. Jahrhundert wurde aus alten Walkmühle ein beliebtes Ausflugslokal.
Dieser Text erschien am 21. November 2016
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