Heutzutage muss man mit allem rechnen und das in jeder Hinsicht. Noch vor
wenigen Tagen mussten wir uns warm anziehen, weil es doch spürbar kälter
geworden war. Doch nun stiegen die Temperaturen dann auch wieder so an als
hätten wir April und nicht November.
Mein Gott. So schnell kann das
gehen. Gestern noch ein Anflug von Herbstdepression und heute schon ein Hauch
von Frühlingsgefühlen. Eben diese Gefühlslage wurde bei mir gestern verstärkt,
als ich nach einem Pressegespräch von einer Dame unerwartet in den Arm genommen
wurde. Heute ist Mann ja nichts Gutes mehr gewöhnt und befürchtet eher,
unverhofft auf den Arm genommen zu werden.
Doch besagte Dame, die sich
zuvor in gleicher zugewandter Weise von ihren Kolleginnen verabschiedet hatte,
stellte mit weiblicher Weisheit fest. „Auch die Männer sollen nicht zu kurz
kommen, wenn es um Streicheleinheiten geht!“
„Wie wahr, wie wahr“, denkt
der Gentleman und genießt den Augenblicks, wohl wissend, dass der Moment, in dem
er sich nicht nur wetterbedingt warm anziehen muss, so sicher folgt, wie das
Amen in der Kirche. Doch dann wird ihn die Erinnerung an diesen warmherzigen
Moment stärken, denn er darf hoffen, dass der Zumutung die Ermutigung folgt, am
besten als Streicheleinheit.
Dieser Text erschien am 23. November 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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