Sonntag, 13. November 2016

Drei Fragen an Axel Smend: Widerstand ist auch heute gefragt

Dr. Axel Smend arbeitet
als Rechtsanwalt in Berlin
Foto: Luther Lawfirm
Am 9. November 2016 wurde im Haus der Stadtgeschichte  an der Von-Graefe-Straße 37) eine Ausstellung zum Widerstand gegen Hitler eröffnet. Was fällt Axel Smend, Sohn des 1944 von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfers Günther Smend dazu ein?

Frage: Was lehrt uns das Beispiel Ihres Vaters?

Antwort: Für heute und für unsere Demokratie bedeutet das: eine eigene Meinung artikulieren, Farbe bekennen, Rückgrat zeigen; streitige Fragen aufnehmen, letztlich e i g e n e Verantwortung übernehmen.

Frage: Wie und wo müssen wir heute widerstehen?

Antwort: Wir müssen sehr wachsam sein, gerade heute, wo in Deutschland an extremistischen Verführungen und Verführern – gleich ob links- oder rechtsextremistisch – kein Mangel herrscht, und rechtsextremistische Kreise versuchen, den Widerstand gegen die Nazi-Diktatur für sich zu vereinnahmen.

Frage: Wie ist es heute um die Zivilcourage bestellt?

Antwort: Gerade Jugendliche sind heute bereit, sich für andere und für Minderheiten einzusetzen und sich gegen den Strom zu stellen. T.E.


Dieser Text erschien am 9. November 2016 in NRZ/WAZ

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