Montag, 7. November 2016

Investoren nehmen 68 Millionen Euro für das neue Stadtquartier Schloßstraße in die Hand

In der Computeranimation ist es schon fertig, das neue Stadtquartier Schloßstraße. An die Stelle des seit sechs Jahren leer stehenden Kaufhofgebäudes sind zwei Gebäudekomplexe mit einer kombinierten Putz- und Natursteinfassade getreten, die durch eine acht Meter breite Passage getrennt und zugleich durch sie mit dem neuen Ruhrquartier verbunden sind.

Oberbürgermeister Ulrich Scholten spricht angesichts der ersten Bagger- und Baugeräusche im und am alten Kaufhof-Komplex von „Zukunftsmusik“, bevor die Architekten Gerd Rainer Scholze und Michael Martin vom Projektplaner AIP und der Vorstandsvorsitzende der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft (MWB), Frank Esser das 68-Millionen-Euro-Projekt, unweit der Baustelle im OB-Büro, vorstellen.

Scholze nennt den Zeitfahrplan. Im Oktober rechnet er mit der Baugenehmigung und bis Ende des Jahres mit dem Abschluss der Abrissarbeiten. Im Januar 2017 so der Bau des neuen Stadtquartiers zwischen Schloßstraße und Ruhrpromenade begonnen und im ersten Quartal 2019 abgeschlossen werden. Schon jetzt sind, laut Scholze und Esser, mehr als 80 Prozent der 35.000 im Stadtquartier Schloßstraße zu vermietenden Qudratmeter in festen Händen. Auf sechs Ebenen entsteht eine Brutto-Geschossfläche von 49.000 Quadratmetern. 

Allein 3000 Quadratmeter entfallen auf ein Alten- und Pflegeheim mit 80 Pflegezimmern, das von Allo-Gruppe bestrieben werden soll, zu der auch die Seniorenresidenz an der Dimbeck gehört. Die Bewohner des neuen Altenheimes werden durch eigens ausgestellte Fenster nicht nur eine gute Aussicht auf den Stadthafen und die neue Passage, sondern auch die Ruhe in einem begrünten Innenhof genießen können. 

Ein Markt des Discounters Netto, ein Biomarkt und ein FitX-Fitnesscenter gehören ebenso zu den verbindlichen Großmietern, wie ein Holliday-Inn-Hotel mit 140 Gästezimmern. Die MWB will in ihrem 6300 Quadratmeter umfassenden Gebäudekomplex zwischen Friedrich-Ebert-Straße, Schollenstraße und Ruhrstraße unter anderem 24 Mietwohnungen errichten.


 Darüber hinaus will sie auch will sie dort auch Büros und Arztpraxen vermieten. Hinzu kommen 270 PKW-Stellplätze im Untergeschoss. Mit Blick auf die Gastronomie im künftigen Stadtquartier Schloßstraße nennen Scholze und Martin eine Cocktail,- eine Sushi- und eine Sportbar. Eine besonders hohe Aufenthaltsqualität dürfte die Dachterrasse mit Blick auf den Stadthafen des Ruhrquartiers haben. Geht es nach dem Willen der Projektplaner und Investoren, zu denen neben der AIP und der MWB auch die Fortress Immobilien AG und die Investmentfirma Competo gehören, soll der Abschnitt zwischen Ruhrstraße, Schollenstraße und dem neuen Stadtquartier Schloßstraße nach dem Abschluss der Bauarbeiten ein verkehrsberuhigter Platz werden, der einen fließenden Übergang zum Ruhrquartier und Stadthafen schafft. Während der Bauphase sollen beide Straßen zu Sackgassen werden.

Die interessierte Öffentlichkeit wird am 29. September um 19 Uhr in der 3. Etage des Medienhauses am Synagogenplatz umfassend über den Bau des Stadtquartiers Schloßstraße informiert. Außerdem wollen die Auszubildenden der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft den Bauprozess des neuen Stadtquartiers auf Facebook und Twitter dokumentieren. 

Dieser Text erschien am 31. August 2016 in der Mülheimer Woche

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