Warum finden Wahlen bei uns eigentlich immer sonntags statt? Natürlich, weil die
Wahlveranstalter glauben, dass die meisten Menschen sonntags die meiste Zeit
haben, vor oder nach dem Kirchgang ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu
machen.
Doch mit dem Kirchgang ist es für viele Zeitgenossen wohl so, wie
mit dem Wahlgang. Nach dem Motto: „Allein, mir fehlt der Glaube“ lassen sie
gleich beides ausfallen. Weil ihnen so mancher Priester und Politiker das Blaue
vom Himmel versprochen oder Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken hat, sind
sie vom Glauben politische und geistliche Heilsbotschaften
abgefallen.
Doch wer glaubt, damit aller Sorgen ledig zu sein, vergisst,
dass wir alle irgendwann daran glauben müssen, wenn wir glauben uns aus allen
Angelegenheiten unseres gemeinsamen Lebens heraushalten zu können und nicht auch
selbst bereit sind, tatkräftig für die eine oder andere Frohe Botschaft zu
sorgen.
Dieser Text erschien am 2. September 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
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