Dienstag, 1. März 2016

So gesehen: Hallo, wer spricht denn da?

Guten Morgen. Wie geht es Ihnen? Kann ich Ihnen helfen? Ich höre eine Stimme, die ich nicht zuordnen kann und die, wie ein Mix aus Mensch und Maschine klingt. Habe ich vielleicht einen Artikel zu viel geschrieben? Doch dann wird mir klar. Die Lautsprecherstimme kommt vom nahen Abgang in die Tiefgarage und gilt gar nicht mir. Denn ich habe ja noch nicht mal einen Führerschein, geschweige denn ein Auto, das ich im Mülheimer Untergrund parken könnte. Als Fußgänger und Fahrgast muss man eben ganz ohne diensteifrige Ansprache aus dem Lautsprecher durchs Leben kommen. Gott sei Dank, wenn man dann den Kompass einer eigenen inneren Stimme hat. 

Dieser Text erschien am 27. Februar 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Menschen bewegen Menschen

  Beim Thema Seelsorge denkt man nicht ans Radfahren. Und "Radfahrern", die nach unten treten, aber nach oben buckeln, ist alles z...