Dienstag, 27. Oktober 2009

Arnold Fessen bleibt Bezirksbürgermeister in Rechtsruhr-Süd


Der neue Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks 1 (Rechtsruhr-Süd) ist der Alte. Der Christdemokrat Arnold Fessen wurde gestern in der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung 1 mit 10 von 19 Stimmen in seinem Amt bestätigt.

Zu seinen Stellvertretern wurden der Sozialdemokrat Constantin Körner und der Christdemokrat Rudolf Ehlert gewählt. Da keiner der Bezirksverteter Ehlerts Frage: „Ist jemand von Ihnen vor dem 9. Januar 1935 (20 Uhr) geboren” mit Ja beantworten konnte, hatte Ehlert die konstituierende Sitzung des Bezirksparlamentes als Altersvorsitzender eröffnet.
„Als Bezirksvertreter sind wir am nächsten an den Bürgern dran. Und ich hoffe, dass wir auch in der neuen Legislaturperiode hier kritisch und konstruktiv zusammenarbeiten werden”, appellierte Ehlert zum Beginn der Sitzung an seine Kollegen. Darüber hinaus erklärte er zum Selbstverständnis der für die Stadtteile Stadtmitte, Heißen, Holthausen, Menden und Raadt zuständigen Bezirksvertretung: „Unsere Aufgabe muss es sein, Kritik, Wünsche und Anregungen der Bürger in positive Beschlüsse umzusetzen. Und auch dort, wo wir Bürgern vielleicht Belastungen zumuten müssen, sollten wir in der Diskussion mit ihnen zu einer fairen Übereinkunft kommen können.”

In eine kuriose Situation geriet Ehlert gestern übrigens, als er sich in seiner Funktion als Altersvorsitzender selbst fragen musste, ob er die Wahl zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister annehme. Seine Antwort: „Ich habe mir das lange überlegt und mich entschlossen, zu sagen: Ja, ich nehme die Wahl an.” Während auch Ehlerts Parteifreund Fessen seine Wiederwahl zum Bezirksbürgermeister „mit Dank für Ihr Vertrauen und als Quelle innerer Freude” annahm, nahm der Sozialdemokrat Heinrich-Peter Pickert seine Wahl zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister nicht an. So wurde sein von der Stimmenanzahl nächstplazierter Parteifreund Constantin Körner zum stellvertrenden Bezirksbürgermeister gewählt. Pickert begründete seinen Verzicht damit, dass er bereits zum Fraktionschef seiner Partei gewählt worden sei und deshalb seinem Parteifreund Körner den Vortritt lassen wollte. „Wir sind ja ein Team”, sagte Pickert: „Das haben wir vorher so abgesprochen. Wäre ich zum Bezirksbürgermeister gewählt worden, hätten wir die Fraktionsspitze natürlich neu gewählt.” Auch wenn Pickert keinen Hehl aus seiner Enttäuschung darüber machte, „das wir als stärkste Fraktion wieder nicht den Bezirksbürgermeister stellen können”, nahm er seine knappe Niederlage gelassen: „Die Welt dreht sich weiter.”

Bereits vor dem geheimen Wahlgang hatte sich eine Listenverbindung aus SPD und FDP sowie aus CDU, Grünen und MBI abgezeichnet. Die CDU-Fraktion scheiterte allerdings mit ihrem Antrag, drei statt bisher zwei stellvertretende Bezirksbürgermeister zu wählen. Zur Begründung hatte CDU-Fraktionschef Björn Brinken darauf hingewiesen, dass man derzeit auch im Rat über die Wahl eines dritten Bürgermeisters nachdenke.

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