Die in Mülheim und Duisburg derzeit von der Augenärztin Nicola von der Ohe geführten Soroptimistinnen engagieren sich für eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf sowie für internationale Projekte. Jetzt feiert ihr Regional-Club seinen 50. Geburtstag.
Was um Himmels Willen sind Soroptimistinnen? Die Vizepräsidentin ihres für Mülheim und Duisburg zuständigen Clubs, Vera Grunow-Lutter, erklärt es so: „Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet soviel, wie: Die Schwestern, die das Beste suchen.”
Was um Himmels Willen sind Soroptimistinnen? Die Vizepräsidentin ihres für Mülheim und Duisburg zuständigen Clubs, Vera Grunow-Lutter, erklärt es so: „Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet soviel, wie: Die Schwestern, die das Beste suchen.”
Das Vereinsleben der derzeit 27 Soroptimistinnen aus Mülheim und Duisburg funktioniert wie bei den Rotariern. Frauen aus verschiedenen Berufen treffen sich regelmäßig zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch und unterstützen soziale Projekte. Die Idee eines freundschaftlich verbundenen und sozial aktiven Frauennetzwerkes entstand 1921 in den USA, als sich das Leitbild der beruflich und politisch engagierten Frau noch nicht durchgesetzt hatte.
Auch als die Soroptimistinnen in Mülheim und Duisburg ihren Club 1959 mit Hilfe einer belgischen Gründungspatin aus der Taufe hoben, waren berufstätige Frauen noch keine Selbstverständlichkeit und die Rotaryclubs noch eine reine Männergesellschaft. Da hieß es: Selbst ist die Frau. Das Deutschland einmal von einer Bundeskanzlerin regiert würde, hätten sich die ersten Clubschwestern vor 50 Jahren wohl ebenso wenig träumen lassen, wie die Tatsache, dass Rotary-Clubs inzwischen auch Frauen aufnehmen.
Trotz dieser Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung, möchten Club-Präsidentin Nicola von der Ohe (Foto) und ihre Stellvertreterin den entspannten Gedankenaustausch in der weiblichen Gesellschaft der Soroptimistinnen nicht missen. „Auch, wenn die Stellung der Frau sich bei uns wesentlich verbessert hat, ist unser gesellschaftspolitischer Einsatz für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor gefragt”, ist die Soziologin Grunow-Lutter überzeugt. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine ganztägige Kinderbetreuung für berufstätige Mütter in Deutschland immer noch nicht die Regel, sondern nur die Ausnahme sei.
„Man bekommt bei unseren Treffen Einblicke in Berufsfelder, die man sonst nie kennenlernen würde. Außerdem faszinieren mich die Prinzipien Freundschaft und Internationalität”, erklärt die Augenärztin von der Ohe, weshalb sie Soroptimistin ist. So zählt sie heute Lehrerinnen, Juristinnen, Ökonominnen oder Musikerinnen zu ihren Clubschwestern. Und theoretisch könne sie jederzeit eine der 90 000 Soroptimistinnen besuchen, die es in mittlerweile 125 Ländern der Erde gibt.
Tatsächlich schauen die Soroptimistinnen regelmäßig über den nationalen Tellerrand hinaus. Sie haben zum Beispiel Partnerclubs in England, Frankreich und den Niederlanden, unterstützen rumänische Studentinnen mit einem Stipendium oder spenden Geld für eine Aufklärungskampagne gegen die in Afrika weitverbreitete Genitalverstümmelung von Frauen. Im Sinne der Mädchenbildung wurde auch schon ein Schulbauprojekt in Afghanistan mitfinanziert. Aber auch vor Ort sind sie aktiv, unterstützen Hausaufgabenhilfen und Deeskalationsprojekte an Schulen oder die Freizeitbetreuung alter Menschen.
Dabei machen von der Ohe und Grunow-Lutter keinen Hehl daraus, dass ihr Club immer auch für neue Projekte aufgeschlossen ist, die seine Mitglieder als unterstützungswürdig ansehen.
Hintergrund: Willkommen im Club der Soroptimistinnen
Ihren 50. Club-Geburtstag feiern die Mülheimer und Duisburger Soroptimistinnen am 31. Oktober ab 13 Uhr im Duisburger Lehmbruck-Museum. Dort laden sie ab 16 Uhr zu einer Podiumsdiskussion über das Thema „Das Ehrenamt als Brücke zwischen Zivilgesellschaft und Staat” ein. An dieser werden unter anderem Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und die Leiterin des Centrums für bürger-schaftliches Engagement (CBE), Andrea Hankeln, teilnehmen. Auch Nichtmitglieder sind bei der Jubiläumsveranstaltung willkommen, müssen sich aber vorab bei Claudia Mosny unter 41 27 488 oder per E-Mail an: Soroptimistdumh@googlemail.com anmelden. Grundsätzlich können alle berufstätigen Frauen Soroptimistin werden, wenn sie von einem Clubmitglied dazu eingeladen und von den Clubmitgliedern aufgenommen werden. Der Jahresbeitrag kostet 150 Euro. Hinzu kommt eine Mindestspendensumme von 80 Euro pro Jahr. Weitere Informationen im Internet unter: http://www.soroptimist-du.de/
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