Manche mögen es heiß. Ich nicht. Nicht, dass ich gerne friere. Aber wenn das Thermometer auf über 25 Grad Celsius steigt, bekomme ich kalte Füße, weil dann ein Schweißausbruch den nächsten jagt und jeder Schritt zu viel erscheint. Wie gut, dass es für Bus- und Bahnfahrgäste, wie mich, den einen oder anderen U-Bahnhof gibt. An Hitzetagen, wie diesen, gibt es keine schnellere Abkühlung, als ein Ausflug in den Mülheimer Untergrund. Da darf die U-Bahn oder der unterirdisch haltende Bus auch schon mal eine oder zwei Minuten auf sich warten lassen.
Doch der Abkühlungseffekt ist schnell dahin, wenn man, wie jetzt am U-Bahnhof Stadtmitte feststellen muss, dass Rolltreppe und Aufzug auch nicht mehr können und ihren Dienst kurzerhand eingestellt haben.
Da hilft der Mutter mit Kinderwagen auch die Information per Leuchtschriftband nicht wirklich weiter. „Können Sie mir mal helfen?“ Welcher Mann mit Herz, kann da, trotz Hitzewallungen, schon Nein sagen, wenn er endlich mal wieder eine tragende Rolle übernehmen kann. Danach hat er sich ein Eis aus der Kühltheke redlich verdient.
Dieser Text erschien am 30. Mai 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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