Die Tourainerin Eliane Lebret engagiert sich haupt- und ehrenamtlich als Mitarbeiterin des Deutsch-Französischen Institutes und der Deutsch-Französischen Gesellschaft für die deutsch-französische Freundschaft zwischen Mülheim und Tours.
Wie ist die Präsidentschaftswahl in Tours ausgegangen?
Lebret: Hier hat Emmanuel Macron mit 78,82 Prozent der Stimmen noch deutlicher gewonnen als im Landesdurchschnitt. Die Wahlbeteiligung lag bei 71 Prozent und 5.6 Prozent der Wähler haben einen ungültigen Wahlzettel abgegeben, weil sie weder für Macron noch für Le Pen stimmen wollten.
Wie haben Sie den Wahlkampf erlebt?
Lebret: Es war eine sehr anstrengende Zeit. Der FN hat versucht Macron mit dubiosen Falschmeldungen im Internet zu diskreditieren. Dabei ging es um seine finanziellen Verhältnisse und um seine Ehe mit seiner ehemaligen Lehrerin. Aber für mich war die Wahl von Anfang an klar, weil Emmanuel Macron der einzige pro-europäische Kandidat war. Leider haben einige enttäuschte Anhänger des konservativen Kandidaten Fillon im zweiten Wahlgang für Marine Le Pen gestimmt.
Welche Stimmung erleben Sie jetzt nach der Wahl?
Lebret: In Tours und im ganzen Land herrscht eine große Begeisterung und eine Aufbruchstimmung, wie ich sie in Frankreich schon lange nicht mehr erlebt habe. Mich hat es besonders bewegt, dass Emmanuel Macron bei seiner Siegesfeier vor dem Louvre in Paris die Europahymne spielen ließ.
Dieser Text erschien am 9. Mai 2017 in der NRZ/WAZ
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