Um 11.45 Uhr betrat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin, Hannelore Kraft, das Wahllokal, begleitet von Ehemann Udo und Sohn Jan. „Entschuldigung, dass ich hier so einen Aufwand mache“, sagte die zum dritten Mal als SPD-Spitzenkandidatin antretende Kraft zu den Wahlbürgern, die sich, ob des Blitzlichtgewitters, erst mal hinten anstellen mussten, ehe Kraft ihre beiden Kreuze gemacht hatte.
Zweckoptimismus
Nachdem Wahlgang folgte das übliche Frage-Antwort-Geplänkel zwischen der Spitzenpolitikerin und den Journalisten: „Wie fühlt es sich an, wenn einem der Schulz-Effekt die Wiederwahl versaut?“ will jemand wissen. „Das ist doch Quatsch. Die Bürgerinnen und Bürger wissen genau, dass es bei dieser Wahl um landespolitische Themen geht und wir haben als Sozialdemokraten in diesem Wahlkampf hart daran gearbeitet, die Menschen von unserer Regierungspolitik zu überzeugen. Und deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass ich als Ministerpräsidentin wiedergewählt werde.“ Noch eine private Frage: „Was machen Sie am heutigen Wahltag?“ Kraft: „Mein Mann, mein Sohn und ich werden jetzt erst mal einen Spaziergang machen und uns entspannen und dann bei meiner Mutter vorbeischauen.“
Kochen für die Mutter
Der Wahltag ist auch Muttertag. Und deshalb nimmt sich auch der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko Hendriks Zeit für seine Mutter, um für sie zu kochen. Seinen Vater trifft er als Wahlhelfer in seinem Wahllokal in der Grundschule am Krähenbüschken. Für seine Partei, auf deren Landeslistenplatz 37 er steht, ist der Christdemokrat zuversichtlich. „Beim meinen Bürgergesprächen an der Haustür und an Infoständen habe ich anders, als 2012, eine Wechselstimmung gespürt. Viele Menschen sind vor allem bei den Themen Innere Sicherheit, Infrastruktur und Schule unzufrieden mit der Politik der Landesregierung, so dass der Landesmutter-Bonus von Frau Kraft diesmal doch sehr geschmolzen ist“, sagt Hendriks.
Dieser Text erschien am 14. Mai 2017 im Lokalkompass der Mülheimer Woche
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