Sollte es in dieser Stadt einen Handwerks- oder Handelsbetrieb oder eine spendierfreudige Privatperson geben, der oder die mal was Gutes tun will, sollte er/sie sich an das Deutsche Rote Kreuz wenden.Denn das DRK betreibt mit seinen Sozialarbeitern und Sozialpädagogen derzeit das Saarner Flüchtlingsdorf . Hier, an der Mintarder Straße, leben unter anderem auch rund 50 Kinder. 30 von ihnen basteln jetzt Storche, die voraussichtlich im Laufe des Septembers ausgestellt und für einen guten Zweck an die Frau und den Mann gebracht werden sollen.Die kleinen Bastler brauchen NachschubDoch auch wenn die Kinder mit ihren Betreuerinnen im Umfeld des Dorfes schon einiges Alltagsmaterial einsammeln konnten, wird in der Kreativwerkstatt der Halle F des Flüchtlingsdorfes noch vieles gebraucht. Die kleinen Künstler aus Syrien, Afghanistan, Albanien, Iran und Irak brauchen Nachschub.
„Wir können noch Draht und Holz, aber auch Klebstoff, Pappe, Papier, Malfarben, Malstifte und Federn gebrauchen“, sagt DRK-Sozialarbeiterin Rabea Tutas. Die junge Sozialarbeiterin erinnerte sich jetzt an ein Praktikum, dass sie nach dem Abitur im Saarner Atelier des Mülheimer Allround-Künstlers Peter Torsten Schulz gemacht hatte und sprach ihn kurzerhand an.Seit Jahren hat Petoschu mit Kindern aus aller Welt sein Storchen-Paar Georch und Georgina zum Leben erweckt und für einen guten Zweck vom Schulklo bis zur Aids-Hilfe an Menschen mit einem großen Herz verkauft.Wo eine Idee ist, ist ein WegAls er jetzt beim Start der Kunst- Aktion im Saarner Flüchtlingsdorf vorbeischaute, fühlte er sich in seiner Einstellung bestätigt: „In jedem Kind steckt ein Künstler und Kreativität tut einfach gut und hebt das Selbstwertgefühl.“In der Halle F sind Kicker und Tischtennis-Platte am kreativen Nachmittag, täglich zwischen 14 und 16 Uhr, verwaist. Auf den zusammengerückten Tischen liegen bereits die ersten Storch-Skizzen.
„Ich möchte später mal Kunstlehrerin werden“, erzählt ein neunjähriges Mädchen aus Albanien, während es zusammen mit einem zehnjährigen Jungen aus Syrien versucht mit einem ein kleinen Stück Holz, Klebstoff, der nasenähnlichen Spitze einer Eierpappe und einer Papprolle so etwas, wie einen aufrecht stehenden Georch zu konstruieren.Auch wenn der Ansatz einer kleinen Storchenfigur noch weit vom Entwurf auf dem Papier entfernt ist, sieht man: Wo eine Idee ist, ist ein Weg. „Schon jetzt merkt man, wie kommunikativ so eine Kunstaktion ist und wie stolz die Kinder auf ihre kleinen Werke sind. Das ist positive Energie pur“, findet am Ende des Nachmittags nicht nur DRK-Betreuerin Jana Böllert.
Der kurze Draht zum Roten Kreuz
Wer die gemeinsame Kunst-Aktion von Peter Torsten Schulz und dem Roten Kreuz mit einer Sachspende unterstützen kann und will, sollte sich an das DRK wenden.
Das Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes an der Aktienstraße 58 ist unter der Rufnummer 0208/45 00 60 erreichbar.
Infos im Internet: www.drk-muelheim.de
Dieser Text erschien am 7. Juli 2016 in NRZ und WAZ
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