Walter Neuhoff als Schüler im Juli 1949 an der Kaiserstraße (Foto privat) |
Der Bildvergleich zeigt. Die drei alten Wohnhäuser haben die Stürme der Zeit überstanden. An der Ecke Südstraße/Kaiserstraße ist ein Neubau hinzugekommen, in dem derzeit unter anderem ein Friseursalon ansässig ist.
„Die alten Wohnhäuser stammen noch aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts“, erzählt Zeitzeuge Walter Neuhoff. Als die historische Aufnahme entstand, war Walter Neuhoff ein 13-jähriger Gymnasiast, der seine Sommerferien genoss und mit einem Wip-Roller die Stadt entdeckte. „Die Kugel Eis im Eiscafé Ringel an der Kaiserstraße kostete damals zehn Pfennige“, erinnert sich Neuhoff, der bis heute in seinem Elternhaus an der Tersteegenstraße lebt.
Im Juli 1949 befand sich Mülheim im Wahlkampf zum ersten Deutschen Bundestag. Das Grundgesetz war erst wenige Wochen zuvor in Bonn verkündet worden.
Auf ihren Lokalseiten berichtete die damals gerade mal drei Jahre alte NRZ zum Beispiel darüber, dass der Stadtrat nach einer siebenstündigen Sitzung den Gneralplan zur Neuordnung der vom Zweiten Weltkrieg gezeichneten Innenstadt beschlossen hatte und das die Feldhandballer des RSV Mülheim die Deutsche Meisterschaft errungen hatten. Berichtet wurde unter anderem auch darüber, dass inzwischen fast jeder zweite Mülheimer einen eigenen Garten habe, sicher nicht nur zur Zier, sondern um ernten zu können.
Dieser Text erschien am 18. Juli 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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