Die letzte Sitzung ist ausgesessen. Nicht nur im Rathaus, sondern auch im Land-
und Bundestag bricht die parlamentarische Pause an. Heißt es jetzt, sich vom
Bohren dicker politischer Bretter zu erholen?
„Welche Pause?“ fragt der
SPD-Bundestagsabgeordnete Arno Klare zurück. Doch er räumt mit Blick auf die
Monate Juli und August ein: „Entspannter wird es schon. Also werde ich lesen,
entspannte Gespräche führen und einige Kilometer mit dem Rad machen.“ Bevor der
Berliner Parlamentsbetrieb im September wieder beginnt, stehen für seine
Bundestags-Kollegin Astrid Timmermann-Fechter von der CDU „einige Urlaubstage,
längst verabredete Treffen mit Bürgern, Besuche bei Vereinen und Unternehmen
sowie ein CDU-Landesgruppentreffen mit der Bundeskanzlerin auf dem
Programm.“
Derweil will sich der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko Hendriks
nach seinem Urlaub durch 18 Aktenordner arbeiten, in denen er die neuesten
Erkenntnisse des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundeskriminalamtes
rund um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) finden und sich so für die
nächsten Zeugenbefragungen im Untersuchungsausschuss des Landtags wappnen
wird.
„Auch wenn ich in den ersten drei Ferienwochen Urlaub machen werde,
wird unser Büro dank meiner Kollegen Sven Bortlisch und Inge Siensbeck auch in
der Sommerpause durchgängig besetzt sein“, versichert der Geschäftsführer der
SPD-Ratsfraktion Claus Schindler. Außerdem stehen bei der SPD ein
Hintergrundgespräch mit der Leiterin des städtischen Kunstmuseums, Beate Reese,
zum Thema Klimaanlage in der Alten Post und eine Trassenbegehung der
Straßenbahnlinie 102 auf dem politischen Pausenprogramm. „Wir werden im Nachgang
dazu die Ergebnisse des ÖPNV-Gutachtens auswerten und uns auf die im Herbst
beginnenden Etat-Beratungen vorbereiten“, schaut Schindler in die nächsten
Wochen.
Sein CDU-Amtskollege Hansgeorg Schiemer räumt ein, „dass das
Telefon bei uns in den Sommerferien deutlich seltener klingelt.“ Dennoch
behalten auch die Christdemokraten die regulären Öffnungszeiten ihrer
Geschäftsstelle während der Sommerpause bei. Niemand soll an der Bahnstraße vor
verschlossenen Türen stehen. Außerdem wollen sich die CDU-Fachpolitiker aus dem
Ausschuss für Bürgerservice in den Sommerferien auch noch mal um das Thema
Sauberkeit und Sicherheit im Ruhrquartier kümmern und aus ihren so gewonnenen
Erkenntnissen neue Arbeitsaufträge für die Verwaltung formulieren. Auch ein
Hintergrundgespräch zum Thema Ruhrsteiger der Weißen Flotte am Wasserbahnhof
Mintard steht auf dem Sommertour-Programm der CDU-Ratsfraktion.
Dieser Text erschien am 15. Juli 2016 in der NRZ/WAZ
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Menschen bewegen Menschen
Beim Thema Seelsorge denkt man nicht ans Radfahren. Und "Radfahrern", die nach unten treten, aber nach oben buckeln, ist alles z...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen