Freitag, 1. Juli 2016

So gesehen: Mein lieber Schimanski

Es gibt Nachrichten, die möchte man nicht glauben, auch wenn man sie schwarz auf weiß in der Zeitung liest: Zum Beispiel diese: „Schimanski ist tot!“ Tot? Tot! Auch wenn Götz George als Tatort-Kommissar Schimanski nicht in Mülheim, sondern in der Nachbarstadt Duisburg ermittelte, wurde er zu einer Ruhrgebiets-Ikone, obwohl er gar nicht im Ruhrpott lebte. Zugegeben, die Handlung war schon manchmal haarsträubend und übertrieben. Aber niemand konnte, den Zuschauern so aus dem Herzen sprechen wie er. Und das für Journalisten verpönte Wort mit Sch... ging ihm schon vor Jahren ganz locker über die Lippen. Und so ganz nebenbei gab dieser Schimanski uns eine Lebensweisheit mit auf den Weg: Klartext hilft manchmal weiter und schützt die seelische Gesundheit. Ganz schön sch...ade, dass du jetzt schon gegangen bist. Warst du wirklich schon 77? Angesichts der bewegten Film- und Theater-Bilder, die dich unsterblich gemacht haben und wie einen guten Bekannten erscheinen lassen, kann man es ebenso wenig glauben, wie die Nachricht von deinem Tod. Doch es ist wohl so. Danke, adieu und man sieht sich bestimmt wieder, so oder so! 

Dieser Text erschien am 28. Juni 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung

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