Der Kartoffelhändler meines Vertrauens weiß fast alles von mir. Schließlich gehe
ich öfter zu ihm, als zum Friseur.
Und deshalb weiß er natürlich auch,
dass ich in diesen Tagen als Karnevalsreporter unterwegs bin. Gestern standen
mir beim Kartoffelkauf allerdings die Haare zu Berge, als er mir riet: „Passen
Sie nur auf, dass sie am Rosenmontag keinen Sonnenbrand bekommen.“
Ist
der Mann närrisch? Wahrscheinlich. Und das im besten Sinne. Denn Narren
beherrschen die Kunst der Ironie, frei nach dem Motto: „Humor ist, wenn man
trotzdem lacht.“ Denn die Markthändler bekommen angesichts von Sturm- und
Regenprognosen genauso Hitzewallungen, wie die Karnevalisten, die sich über
Monate auf den Rosenmontagszug vorbereitet haben und jetzt, nicht, wie schon
anno 1990 vom Winde verweht werden wollen. Da hilft wohl nur beten. Und dabei
haben die Jecken gute Karten. Denn mit dem Beten werden sich auch Stadtdechant
Michael Janßen und Pfarrer Michael Manz reinhängen. Denn sie wollen ja am
Rosenmontag auch mit dem Zug der närrischen Zeit durch die Innenstadt fahren.
Dieser Text erschien am 6. Februar 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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