Mittwoch, 24. Februar 2016

So gesehen: Die Narren sind unter uns

In Mülheim gibt es, anders, als in der Karnevalshochburg Düsseldorf, keine zweite Chance für den vom Winde verwehten Rosenmontagszug. Das regt einige Mölmsche närrisch auf, wie ihre Kommentare via Facebook zeigen. Andere stellen mit närrischer Gelassenheit fest: „Am Aschermittwoch ist eben alles vorbei!“

Ich mache mir weder vor noch nach Aschermittwoch Sorgen um die Narren, die kostümiert durch die Straße ziehen, um Helau zu rufen und Kamelle zu werfen.

Sorgen machen mir vor und nach Aschermittwoch nur jene Menschen, die zum Beispiel mit Nadelstreifenanzug und Krawatte verkleidet und im eleganten Business-Kostüm ihre Mitmenschen zum Narren halten, indem sie ihre eignen Interessen als alternatives Allgemeinwohl verkaufen. Diesen Herrschaften würde ich gerne ein ganzjähriges Auftrittsverbot verordnen. Doch leider sind diese Narren vom Stamme Nimm nicht so offen und ehrlich, wie die fröhlichen und freigiebigen Narren, die sich mit einem deutlichen Schlachtruf, wie dem Helau zu erkennen geben.

Dieser Text erschien am 22. Februar 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wo die Kumpel zuhause waren

  Der Mülheimer Bergbau ist Geschichte. 1966 machte mit Rosen Blumen gelle die letzte Zeche dicht Punkt Mülheim war damals die erste Bergbau...