Bernd Simmerock, Gerd Kampf und Dirk von Eicken (v.l.) gewähren in ihrem Kunst- und Geschichtsladen interessante Einblicke in das alte Mülheim. |
Deshalb haben sie ein leerstehende Ladenlokal an der Oberstraße 27 zunächst für drei Jahre angemietet, um anderen interessierten Mitbürgern zu zeigen, was sie für sehenswert halten. Derzeit präsentieren sie noch bis zum Ende der Woche eine Postkartenausstellung, die uns das Mülheim um 1900 vor Augen führt. Das Hotel Victoria am späteren Kaisereck oder der Kirchholtesche Saal, Mülheims Sinfoniescheune, an der Charlottenstraße sind ebenso zu betrachten wie die 1943 durch Bomben zerstörten Gaststätten Mausefalle und Ührchen an der Bogenstraße.
Vor den Postkarten konnte man in dem ehemaligen Bäcker-, Crêpe- und Schneiderladen Fundstücke aus der Firmengesichte Wissolls in Augenschein nehmen. Ein altes Telefon aus der Tengelmann-Zentrale und ein Adressbuch aus dem Jahr 1941 zeugen davon. Außerdem grüßen Winnetou und Old Shatterhand plakativ und erinnern an eine Ausstellung über Karl-May-Fest-Spiele, die die Mülheimer 1971 tausendfach an die Freilichtbühne an der Dimbeck zog. Demnächst wollen die kreativen Drei in ihrem Kunst-, Kultur- und Geschichtsladen an der Oberstraße 27 alte Büromaschinen ausstellen. Neben Ausstellungen gibt es hier auch historische Vorträge und Malereiworkshops zu erleben. Für letzteres steht Gerd Kampf, der hier auch seine Gemälde ausstellt.
Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Weitere Informationen gibt Dirk von Eicken: MH-Malocher@web.de, unter der Rufnummer: 0162/2843183.
Dieser Text erschien am 16. Februar 2016 in NRZ und WAZ
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