Heilig!? "Um Gottes Willen", mag mancher bei diesem Begriff denken und sich fragen: "Was ist (uns) heute überhaupt noch heilig?" Deshalb fragte ich am Vorabend von Allerheiligen bekannte Mülheimer danach, was ihnen heilig ist und wo ihnen Menschen begegnen, die mit ihrem Handeln zumindest einen Hauch von Heiligkeit ausstrahlen.
Dem Pfarrer von St. Barbara Manfred von Schwartzenberg sind "keine Sachen, sondern Menschen heilig". Ihnen zu zeigen, "wer sie sind", nämlich "von Gott geliebt und ausgestattet mit Wert und Würde"ist für ihn die wichtigste Aufgabe der Kirche. "Menschen, die es verstehen, in komplizierten Situationen, etwa bei einem Todesfall, einfühlsam mit anderen Menschen umzugehen oder auch Streit zu schlichten", empfindet er, wenn nicht als heilig, so doch als "begnadet".
Heilig ist dem evangelischen Superintendet Helmut Hitzbleck , "alles, was Gott geschaffen hat". Und so sieht er überall dort heiliges Handeln, "wo Menschen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen." Das sieht er heute als besonders nötig an, "weil die Menschenwürde immer öffter einer gewissen Beliebigkeit" unterliege. Mit Blick auf die jüngere deutsche Geschichte sieht Hitzbleck die Widerstandskämpfer gegen Hitler als heilige Menschen, die über sich hinausgewachsen seien.
"Heilig? Wer möchte sich schon so nennen lassen?", fragt sich der Chef des Mülheimer Jazzclubs, Manfred Mons . Und dann denkt er doch an die sogenannten Trümmerfrauen, die nach dem Krieg in zerstörten Wohnungen ihre Kinder durchbrachten und oft kranke Männer pflegten oder jene Ordensfrauen, die selbstlos und für Gotteslohn alte und kranke Menschen gepflegt haben. Heilig sind ihm Feiertage, die man aus seiner Sicht nutzen sollte, um sich auf Wesentliches zu besinnen.
Unantastbare Privatsphäre Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld sind Familie und Privatleben heilig, ebenso wie "die menschliche Würde", die auch im politischen Streitfall nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Persönlichkeiten, wie Mahatma Gandhi oder Albert Schweitzer sieht sie als moderne Heilige.
Neben Familie und Freunden ist dem CDU-Kreisvorsitzenden Andreas Schmidt die Wahrhaftigkeit und die damit verbundene Fähigkeit "sich selbst im Spiegel betrachten zu können" heilig. Der ältere Gesprächspartner, der ihm als mittellosen Studenten die Restaurantzeche mit der Begründung bezahlte: "Wenn Sie mal gutes Geld verdienen, machen Sie es auch so wie ich", kam ihm seinerzeit fast heilig vor.
Neben der Menschenwürde, die nicht nur in der Politik, sondern auch im alltäglichen Umgang miteinander beachtet werden sollte, ist dem Pädagogen Niklas Rahn der Sonntag heilig. Obwohl kein reglmäßiger Kirchgänger begreift Rahn den Sonntag als "Zeit der Besinnung und Ruhe", die heute oft zu kurz komme.
"Das Wort heilig ist für mich durch einen Glauben besetzt, den ich nicht teile. Im Sinne von unantastbar ist mir meine Familie wichtiger als icke myself", sagt Künstler Peter T. Schulz . "Ohne Profilneurose Gutes zu tun", wie beispielhaft Dagmar van Emmerich mit ihrer Initiative Tschernobylkinder ist für Schulz nicht nur eine Sache von Glauben und Gefühl, sondern auch "ein Gebot der Klugheit"
Dem Pfarrer von St. Barbara Manfred von Schwartzenberg sind "keine Sachen, sondern Menschen heilig". Ihnen zu zeigen, "wer sie sind", nämlich "von Gott geliebt und ausgestattet mit Wert und Würde"ist für ihn die wichtigste Aufgabe der Kirche. "Menschen, die es verstehen, in komplizierten Situationen, etwa bei einem Todesfall, einfühlsam mit anderen Menschen umzugehen oder auch Streit zu schlichten", empfindet er, wenn nicht als heilig, so doch als "begnadet".
Heilig ist dem evangelischen Superintendet Helmut Hitzbleck , "alles, was Gott geschaffen hat". Und so sieht er überall dort heiliges Handeln, "wo Menschen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen." Das sieht er heute als besonders nötig an, "weil die Menschenwürde immer öffter einer gewissen Beliebigkeit" unterliege. Mit Blick auf die jüngere deutsche Geschichte sieht Hitzbleck die Widerstandskämpfer gegen Hitler als heilige Menschen, die über sich hinausgewachsen seien.
"Heilig? Wer möchte sich schon so nennen lassen?", fragt sich der Chef des Mülheimer Jazzclubs, Manfred Mons . Und dann denkt er doch an die sogenannten Trümmerfrauen, die nach dem Krieg in zerstörten Wohnungen ihre Kinder durchbrachten und oft kranke Männer pflegten oder jene Ordensfrauen, die selbstlos und für Gotteslohn alte und kranke Menschen gepflegt haben. Heilig sind ihm Feiertage, die man aus seiner Sicht nutzen sollte, um sich auf Wesentliches zu besinnen.
Unantastbare Privatsphäre Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld sind Familie und Privatleben heilig, ebenso wie "die menschliche Würde", die auch im politischen Streitfall nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Persönlichkeiten, wie Mahatma Gandhi oder Albert Schweitzer sieht sie als moderne Heilige.
Neben Familie und Freunden ist dem CDU-Kreisvorsitzenden Andreas Schmidt die Wahrhaftigkeit und die damit verbundene Fähigkeit "sich selbst im Spiegel betrachten zu können" heilig. Der ältere Gesprächspartner, der ihm als mittellosen Studenten die Restaurantzeche mit der Begründung bezahlte: "Wenn Sie mal gutes Geld verdienen, machen Sie es auch so wie ich", kam ihm seinerzeit fast heilig vor.
Neben der Menschenwürde, die nicht nur in der Politik, sondern auch im alltäglichen Umgang miteinander beachtet werden sollte, ist dem Pädagogen Niklas Rahn der Sonntag heilig. Obwohl kein reglmäßiger Kirchgänger begreift Rahn den Sonntag als "Zeit der Besinnung und Ruhe", die heute oft zu kurz komme.
"Das Wort heilig ist für mich durch einen Glauben besetzt, den ich nicht teile. Im Sinne von unantastbar ist mir meine Familie wichtiger als icke myself", sagt Künstler Peter T. Schulz . "Ohne Profilneurose Gutes zu tun", wie beispielhaft Dagmar van Emmerich mit ihrer Initiative Tschernobylkinder ist für Schulz nicht nur eine Sache von Glauben und Gefühl, sondern auch "ein Gebot der Klugheit"
Das Foto zeigt einen Grabstein auf dem Altstadtfriedhof an der Dimbeck.
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