Im Pfarrsaal von St. Barbara sieht es am Montag dieser Woche nach einer Mischung aus Umzug und Weihnachtsbescherung aus. Dort häufen sich Säcke mit Bettwäsche, Kinderspielzeug und Kleidung. Sogar ein Fahrrad ist zu sehen, das 40 Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft von St. Barbara (KFD) und ihre männlichen Helfer reisefertig machen. Was in Dümpten nicht mehr gebraucht wird, wird in Peciu Nou, in der westrumänischen Diözese Temesvar, dringend erwartet.
Dort betreut die Caritas mit finanzieller Hilfe aus Deutschland und Östereich etwa 70 Kinder in einer Tagessstätte und in Pflegefamilien, die entweder gar keine Eltern mehr haben oder aus sozial schwachen Elternhäusern kommen. „Vielen Familien fehlt das Geld für das Nötigste", weiß Christel Wentzel, die die Packaktion koordiniert. 1300 gut gefüllte Kartons werden am Sonntag per Lastwagen die 1700 Kilometer weite Fahrt nach Peciu Nou antreten. Die Sachspenden der Dümptener und die Kooperation mit der Rumänienhilfe des Oberhausener St. Clemens-Hospitals machen es möglich. Auch ein von der Barmer Ersatzkasse gespendeter Karton mit alten Brillen geht diesmal mit auf die Reise nach Rumänien.
Unter den handfesten Frauen aus St. Barbara, die bereits zum 29. Mal für die bedürftigen Kinder von Peciu Nou einpacken, ist auch die Sozialpädagogin Maria Maas. Als Ausbilderin hat sie die Caritas-Arbeit in Peciu Nou und Temesvar nach dem Ende der kommunistischen Diktatur mit aufgebaut. „Straßen und Telefonleitungen sind besser geworden. Und den Menschen, die eine feste Arbeit haben, geht es heute auch besser", schildert sie die wirtschaftliche Entwicklung im Zielgebiet der Dümptener Hilfe. Doch insgesamt sieht sie die ländliche Region um Peciu Nou als wirtschaftlich benachteiligt an, zumal es auch hier im Zuge der globalen Wirtschaftskrise in letzter Zeit verstärkt zu Entlassungen und Firmenschließungen gekommen sei.
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