Mittwoch, 18. November 2009

Knut Binnewerg: Vom Bezirksbürgermeister zum Schiedsmann


Blumen für die Nachfolgerin: Knut Binnewerg gratulierte seiner Amtsnachfolgerin Heike Rechlin-Wrede zu ihrer Wahl in der Bezirksvertretung 2. Fotos und Text: Thomas EmonsNein, im Ruhestand ist der 60-jährige Hauptschullehrer Knut Binnewerg noch nicht. Doch ein bisschen dürfte er sich jetzt so fühlen. Denn der Styrumer Sozialdemokrat hat nach 25 Jahren sein Mandat in der Bezirksvertretung 2 aufgegeben.

In den letzten zehn Jahren war er als Bezirksbürgermeister für die nördlichen Rechtsruhr-Stadtteile Styrum, Dümpten und Winkhausen zuständig. Da war sein Terminkalender gut gefüllt mit BV- und Fraktionssitzungen, Ortsterminen, Bürgersprechstunden, Stadtviertelkonferenzen oder Planungswerkstätten. „Es hat trotzdem Spaß gemacht und auch etwas gebracht", sagt Binnewerg in der Rückschau auf seine Zeit als Stadtteilpolitiker. Mit Genugtuung sieht er, dass die Bezirksvertretungen sich im Laufe der Jahre immer mehr Rechte erkämpft haben und in manchen stadtteilpolitisch relevanten Fragen – von der Verkehrsberuhigung über die Wohnumfeldverbesserung bis zum weiten Feld der Baumaßnahmen – zum Impulsgeber für den Rat geworden sind.

Sicher wird Binnewerg, der als Bezirksbürgermeister oft acht Wochenstunden und mehr neben seinem hauptberuflichen Lehreramt investierte, von Bürgern noch oft auf Bebauungspläne, wilde Müllkippen oder unhaltbare Verkehrsbelastungen angesprochen. Das nimmt er gelassen: „Ich kenne die Leute und sie kennen mich", sagt er. Doch jetzt möchte der Lehrer Binnewerg die in den letzten Jahren zunehmend anstrengender gewordene Doppelbelastung durch die Politik hinter sich lassen. „Die Schule geht vor", betont er, und er möchte sich auch mehr Zeit für seine Hobbys, seine Frau, seinen Garten, Brot backen, Sport und Radfahren nehmen. Doch so ganz kann der Pädagoge, dem seine Berufserfahrung, etwa bei der souveränen Sitzungsleitung, in der Politik immer zugute kam, doch nicht vom bürgerschaftlichen Ehrenamt lassen. Und deshalb investiert er jetzt einen Teil seiner neuen Freizeit in sein neues Engagement als Schiedsmann.

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