Dienstag, 23. August 2016

Gemeinsam aktiv sein; Caritas und Diakonie laden zum Inklusionsfest auf den Kirchenhügel

Hoffen auf gutes Gelingen (von linka) Bernd Barfuß, Margret Zerres undHartwig Kistner
„Wir zusammen. Gemeinsam aktiv sein.“ Unter diesem Motto laden die Caritas und das Diakonische Werk am Sonntag, 28. August, zu einem Inklusionsfest auf den Mülheimer Kirchenhügel.

Um 13 Uhr geht es los. „Die Besucher können eine Menge erleben und niemand braucht zu verhungern oder zu verdursten“, betont die stellvertretende Geschäftsführerin der Caritas, Margret Zerres. Über 100 Helfer sind im Einsatz und machen rund 60 Aktionen möglich. Die Bandbreite reicht vom Torwandschießen über den Rollstuhltanz bis hin zu einem Rollstuhlparcours oder einem Riech- und Tastaparcours. Mit den Spirit Steps und und der Koko-Band stehen auch Musikgruppen auf der Bühne, in denen Menschen mit Behinderung für einen flotten Sound sorgen.

Die ältere Generation nimmt das Altenheim Haus Ruhrgarten in den Blick. Ihr geschäftsführender Pflegedienstleiter, Oskar Dierbach, lässt Festbesucher in einen Gerontoanzug steigen. Mit seiner Hilfe können auch junge Leute erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man als alter Mensch erleben muss, dass die Glieder, Augen und Ohren nicht mehr so wollen, wie man es vielleicht selbst gerne möchte.

Inklusion gehört zum Kern des christlichen Glaubens“, sind sich Zerres und ihr Geschäftsführer-Kollege Hartwig Kistner vom Diakonischen Werk einig. „Jesus hat Lahme gehend gemacht und auch die Zöllner zur Tischgemeinschaft eingeladen“, erinnern sie an die Inklusionsgeschichten der Frohen Botschaft, die Menschen, unabhängig von Herkunft oder Handicap ansprechen will.

Auch in der praktischen Tagesarbeit, ob in der offenen Ganztagsgrundschule, in der Beratung von Suchtkranken oder in der Hilfe für straffällig gewordene Jugendliche, arbeiten die christlichen Sozialverbände eng zusammen. Deshalb entstand auch bei einem Stadtempfang der katholischen Kirche die Idee eines gemeinsamen Inklusionsfestes, das jetzt die Lücke zwischen den alle zwei Jahre auf dem Kirchenhügel gefeierten ökumenischen Gemeindefestes schließt.

Neben Kistner und Zerres engagiert sich auch der Verwaltungsleiter der Diakonie, Bernd Barfuß, im Organisationsausschuss des Inklusionsfestes. Alle drei sind ausgesprochen dankbar dafür, dass die Aktion Mensch, das Bistum Essen und der evangelische Kirchenkreis an der Ruhr in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Finanzierung des Inklusionsfestes auf dem Kirchenhügel möglich gemacht haben. Zum Ausklang des Festes laden die beiden christlichen Stadtkirchen um 17 Uhr zu einer Open-Air-Abendandacht ein. Sie soll im Geiste der Inklusion kurz, bildhaft und auch mit Hilfe einer Gebärdendolmetscherin möglichst vielen Menschen die Frohen Botschaft verständlich machen.

Dieser Text erschien am 20. August 2016 im Neuen Ruhrwort

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