Was macht man mit seinem Geld, wenn man denn welches übrig hat? Sparen? Das hat sich mit der Kamikaze-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank erledigt. Also legt man sein Geld in nachhaltige Wertgegenstände an. Haus, Villa, ein Auto, zwei Autos oder Gold und Schmuck. Doch wenn man das alles zu Hause, in der Garage oder im Tresor hat, hilft nur noch eines: Ein Kunstwerk muss her, möglichst eines von einem Künstler mit Zukunft. Es soll nicht unbezahlbar sein, sich irgendwann aber doch bezahlt machen, wenn man sich daran leid gesehen hat.
So ein Kunstwerk, großformatig und mit großen bunten Kreisen, wurde jetzt in einem großbürgerlichen Wohnzimmer stolz begutachtet. Man redete sich in Euphorie, ob des einzigartigen Kunstwerkes. Die Stimmung im Raum war prächtig, zumindest solange, bis die fünfjährige Tochter des Hauses sich das Ausnahmewerk genauer anschaute und zu dem Ergebnis kam: „So was kann ich auch malen!“ Die kunstsinnigen und um Fassung ringenden Eltern mussten einsehen. Kindermund tut Wahrheit kund, auch wenn er den Eltern manchmal einen Strich durch ihre Rechnung macht. Kinder sind eben das größte Kunstwerk und die beste Zukunftsinvestition. Meistens!
Dieser Text erschien am 26. Juli 2016 in der Neuen Ruhr Zeitung
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