Wir waren schon mal Fußball-Europameister. Ob wir es (nach 1972, 1980 und 1996)
2016 mal wieder werden, ist nach der holprigen EM-Qualifikation der DFB-Elf wohl
eher eine Glaubenssache.
Kaum zu glauben, dass wir längst Europameister
sind. Doch das Bundesumweltministerium hat es uns schriftlich gegeben: „Wir sind
Europameister im Produzieren von Verpackungsmüll.“ Kommen Sie mir nicht damit,
dass Sie immer mit einem Jute-Beutel einkaufen gehen und mit dem Fahrrad zur
Arbeit fahren.
Sie werfen nämlich jedes Jahr 213 Kilogramm
Verpackungsmüll weg. Und wir alle zusammen kommen auf einen jährlichen
Verpackungsmüllberg von 17,1 Tonnen. Das hat zumindest das
Bundesumweltministerium festgestellt. Das muss es ja wissen, beschäftigt es sich
doch von Amts wegen mit der Umwelt.
Müssen wir am Ende vielleicht zurück
in die Zukunft, um von Umweltsündern zu Umweltengeln zu werden? Denn für unsere
Eltern und Großeltern war es schließlich kein Problem mit Milchkanne, Brotbeutel
und Obstkorb einkaufen zu gehen. Doch dann müsste unsere Wirtschaft auch den
Wegfall von so manchem Arbeitsplatz und Steuerzahler der Verpackungsindustrie
verpacken. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie das Bundesumweltministerium.
Dieser Text erschien am 17. Oktober 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
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