Der
Name klingt etwas sperrig. Doch die Hilfe, die der gemeinnützige
Verein zur Förderung von Einrichtungen für Behinderte im Ausland
seit 15 Jahren im Südosten Bulgariens leistet, ist sehr konkret und
erfolgreich. Diesen Erfolg feierte Katholikenrat und
Caritas-Vorstand Paul Heidrich jetzt mit seinen deutschen und
bulgarischen Unterstützern vor Ort in der Gemeinde Bolyarovo.
Der
heute 65 Mitglieder zählende Verein, den Heidrich seit seiner
Gründung führt, hat mit Hilfe von Geld- und Sachspenden, aber auch
durch die Vermittlung von fachlichem Know How dafür gesorgt, die
Wohn- und Lebensbedingungen von mehr als 150 Menschen mit geistiger
Behinderung zu verbessern.
Das
gilt sowohl für die bereits bestehende Betreuungseinrichtung in
Malko Scharkovo, als auch für die 2007 mit Hilfe des Vereins
neugegründete Wohngruppe in Boljarovo oder die vom Verein
unterstützte Tagesstätte für Menschen mit Behinderung in Tundsha.
Heidrich schätzt das Volumen der seit 2000 nach Bulgarien
geflossenen Aufbau- und Entwicklungshilfe in Sachen Behinderten
Arbeit auf insgesamt rund 600.000 Euro.
Den
Anstoß zur Vereinsgründung und zu dem inszwischen langjährigen
Engagement gab seinerzeit ein Fernsehbericht der ARD-Journalistin
Inge Bell und ihres Kameramannes Ceco. Beide beleuchteten für den
ARD-Weltspiegel die unmenschlichen Bedingungen, unter denen damals
geistig behinderte Frauen in einem Heim in Malko Scharkovo vor sich
hin vegitieren mussten. Diesr Bericht ließ nicht nur Heidrich
aufschrecken. Der Vater eines behinderten Sohnes war damals als
CDU-Abgeordneter, Fraktionschef und Vorsitzender des
Sozialausschussses Mitglied der Landschaftsversammlung des
Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Der LVR ist unter anderem
zuständig für die ambulante und statiionäre Betreuung von
Menschen mit geistiger Behinderung. Deshalb fand Heidrich bei seinen
Kollegen aus der Landschaftsverammlung, aber auch bei leitenden
Mitarbeitern des Landschaftsverbandes schnell aktive Mitstreiter und
Geldgeber, um zum Beispiel die Wohnbedingungen der Menschen mit
Behinderung im Südosten Bulgariens durch Baumaßnahmen zu
verbessern. Aber auch durch Ausbildung und Hospitation in
Deutschland wurden wichtige Impulse gesetzt, um die menschliche und
fachliche Betreuung der Schutzbefohlenen langsam, aber sicher zu
optimieren.
Bei
einer Feierstunde in Bolyarovo dankte Heidrich vor allem der
bulgarischen Projektleiterin und Dolmetscherin des Vereins, Sofka
Bubalova, ohne die die in den letzten 15 Jahren geleistete Hilfe gar
nicht hätte realisiert werden können.
Mit
Blick in die Zukunft sagte Heidrich bei einer Feierstunde in
Bolyarovo: "Der Verein würde sich freuen, wenn weitere
Außenwohngruppen eingerichtet werden könnten. Wir würden es
begrüßen, wenn die vorhandenen Busse noch häufiger für
Ausflugsfahrten und Freizeiten genutzt würden. Und es wäre auch
schön, wenn sich für die hier in Bolyarovo lebenden Frauen
Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben würden."
Der
Bürgermeister von Bolyarovo, Hristo Hristov stellt in einem
Dankesschreiben an Heidrich und den Verein fest: "15 Jahre
dauert unsere erfolgreiche Zusammenarbeit zu Gunsten der Menschen,
die unsere Fürsorge für ihre bessere Gegenwart und Zukunft
brauchen, an. Die Heimbewohnerinnen des Frauenwohnheimes Malko
Scharkovo und der Außenwohngruppe, die zum Heim gehört, nehmen mit
aufrichtiger Dankbarkeit die Unterstützung entgegen, die ihnen ihre
deutschen Freunde erweisen. Gemeindeverwaltung und Heimleitung sagen
Dank für Ihre nachhaltige und großzügige Unterstützung und für
Ihre weiteren wohltätigen Vorhaben."
Wer
an weiteren Informationen interessiert ist und den Verein zur
Förderung von Einrichtungen für Behinderte im Ausland e.V.
interessiert ist und seine Arbeit unterstützen möchte, erreicht
Paul Heidrich unter der Rufnummer: 0208/460267 oder per Mail an
paul.w.heidrich@t-online.de
Dieser Text erschien am 10. Oktober 2015 im Neuen Ruhrwort
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