„So ein Käse“, dachte ich mir und werde demnächst des Metzgers ungenießbare Mettwurst lieber ungenossen links liegen lassen, um mich am milden Gouda zu laben, zumindest so lange, bis mir der nächste Hans Wurst eine ranzige Scheibe Käse verkauft. Denn alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei und ich steige dann vielleicht doch lieber auf Marmelade oder Leberwurst um, solange sie mir nicht zu süß oder zu fettig sind.
Da fällt mir ein: Vielleicht war ja auch nicht ich, sondern der Metzger das arme Würstchen, weil er vielleicht Liebeskummer hatte und die Mettwurst deshalb so grausam versalzen und überwürzt hat. Grimmig genug schaute er auf jeden Fall drein, als ich ihm das Objekt meiner Reklamation auf seine Theke legte.
Dieser Text erschien am 17. September 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
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