Samstag, 1. April 2017

Trauer um einen Heimatforscher und Heimatfreund, der Mülheim im Herzen trug: Ein Nachruf auf Heinz Hohensee, der 75-jährig verstorben ist

Heinz Hohensee (rechts), hier mit dem Verleger Bernd Sprenger und
dem Heimatforscher Andreas ter Brink bei der Vorstellung des
Buches "Mülheimer Ansichtssachen.
Er hat Mülheimer Geschichte(n) geschrieben, zum Beispiel über den Mystiker, Dichter und Menschenfreund Gerhard Tersteegen (1697-1769), den Arzt und Dichter der Jobsiade Karl Arnold Kortum (1745-1824) oder auch über den Mülheimer Karneval.
Jetzt ist der Heimatforscher  Heinz Hohensee, der über Jahrzehnte im Geschichtsverein und in der Bürgergesellschaft prägend aktiv war, im Alter von 75 Jahren gestorben.

Mülheim hat einen profunden Kenner seiner Geschichte verloren. Diese Geschichte hat der ehemalige Unternehmensarchivar der Veba Menschen aus allen Generationen nahegebracht, sei es als Autor und Co-Autor stadtgeschichtlicher Aufsätze und Bücher oder bei seinen Führungen durch das Tersteegenhaus, das seit 1950 das Heimatmuseum der Stadt beherbergt. Als Teilnehmer der Ausgrabungen am Schloss Broich hat er in den 60er und 70er Jahren dazu beigetragen, ein wichtiges Kulturdenkmal der Nachwelt zu erhalten.

Um das historische Kleinod des Tersteegenhauses wiederzubeleben, engagierte sich Hohensee zuletzt auch in dem vom Ratsherrn und Alt-Bürgermeister Markus Püll geführten Förderverein des Tersteegenhauses. „Wir verlieren einen echten Heimatfreund und einen persönlichen Freund, der sich bis zuletzt mit viel Energie dem Um- und Neuaufbau des Tersteegenhauses gewidmet hat. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass ein Raum des Tersteegenhauses als Heinz-Hehensee-Stube die Erinnerung an diesen leidenschaftlichen Mülheim-Forscher erinnern wird“, sagt Püll.

An der Stadtgeschichte interessierte Bürger fanden generationsübergreifend in Heinz Hohensee einen freundlichen, hilfsbereiten und kompetenten Ansprechpartner, der um seine eigene Person nie viel Aufhebens machte. Seine umfangreiche Privatbibliothek hinterlässt Heinz Hohensee dem Mülheimer Stadtarchiv und dem Archiv der Evangelischen Landeskirche.
Er wird der Stadtgesellschaft als profilierter Hüter ihres historischen und kulturellen Erbes fehlen.

Dieser Text erschien am 27. März 2017 in NRZ/WAZ

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