Die mölmschen Prinzenpaare bei der Eröffnung der Rosenmontagstombola im Forum |
Dass sich das Training mit den Damen gelohnt hat, zeigen Jannis und seine Powerfrauen, allen voran Kinderprinzessin Selina (11). Zusammen mit seinen beiden Paginnen Jonelle (9) und Paulina (12) lässt das Kinderprinzenpaar mit seiner tollen und choreographisch anspruchsvollen Tanzshow alle Narrenherzen höher schlagen. Nicht nur ihre blau-weiße Fankurve ist begeistert.
„Gemeinsam werden wir die Säle rocken und den Leuten zeigen, was der Mülheimer Karneval ist und kann“, gratuliert Stadtprinz Klaus seinen jungen Regentschaftskollegen zur gelungenen Premiere.
Doch die Kindertollitäten aus der Jubiläumsgesellschaft Blau Weiß, die 2017 ihr 70-jähriges Bestehen feiert, sind nicht nur gekommen, um zu tanzen, sondern auch, um ihr närrisches Regierungsprogramm zu verkünden. Oberbürgermeister Ulrich Scholten, im närrischen Leben Ehrensenator der Röhrengarde und des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, hört genau zu. Die Adjutantinnen Lena Straßmann und Alina Walterscheidt gehen gekonnt in die Knie. Und dann lassen die kleinen Tollitäten ihre großen Zuhörer aus dem närrischen und dem bürgerlichen Leben wissen, dass sie sich eine eigene Karnevalsveranstaltung für den närrischen Nachwuchs im Rathaus wünschen und dass der Oberbürgermeister sie durch das Rathaus führen und anschließend zu Kakao und Kuchen einladen soll. „Wir müssen den Laden schließlich kennen lernen“, erklärt Prinz Jannis das Ansinnen der Kindertollitäten, die auch eine bessere Förderung des Kinder- und Jugendkarnevals fordern und den Besuch kindertauglicher Karnevalsveranstaltungen anraten.
„Was ihr mir in mein Gebetbuch geschrieben habt, lässt sich machen“, findet der OB. Doch bei der Forderung der Kindertollitäten, „dass bis Aschermittwoch in jeder Kindertagesstätte und in jeder Grundschule täglich eine Polonaise oder ein karnevalistischer Umzug stattfinden sollen, bekommt Sitzungspräsident Heino Passmann Bauchschmerzen. „Ich kenne Lehrer. Meine Schwester ist auch Lehrerin. Die sind nicht so flexibel“, warnt er. Es wird gelacht. Offensichtlich sind keine Lehrer im Saal – oder nur solche mit Humor.
Dieser Text erschien am 9. Januar 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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