Ausgerechnet in der NRZ-Beilage Geld und Karriere wurde mir ein „Power-Nepping“ empfohlen. Wie bitte? Power-Nepping. Ich bin alt genug, um mich noch an Eduard Zimmermanns Fernsehsendung „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ zu erinnern. Seit dieser Zeit weiß ich: Nepper betrügen und täuschen ihre Mitmenschen, um auf deren Kosten Kasse zu machen. Und das wird einem jetzt in einer Geld- und Karriere -Beilage empfohlen? Ist dem Turbo-Kapitalismus denn wirklich nichts mehr heilig? Doch bei genauerem Hinschauen wurde aus dem Power-Nepping ein Power-Napping. Wenn Sie das bisher nicht kannten, geht es Ihnen, wie mir. Hinter dem Power-Napping, unser tägliches Denglisch gib uns heute, verbirgt sich das gute alte deutsche Nickerchen.
Das gönnt man landläufig eher alten Menschen, den Menschen, die mitten im Berufsleben stehen und gefälligst etwas leisten, statt ihre Zeit verschlafen sollen, aber nicht. Doch jetzt erfahre ich: 20 bis 30 Minuten Schlaf am Mittag reduziert das Gewicht, produziert Glückshormone und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Na, dann: Gute Nacht! Wenn Sie mich mittags nicht erreichen sollten, rufen Sie später an. Wahrscheinlich war ich nur kurz beim Power-Napping.
Dieser Text erschien am 7. Mai 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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