Die "Zug-Vögel" vor ihrem ersten Start |
Geschult vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement CBE und organisatorisch unterstützt von der Diakonie wollen sie jetzt als „ZugVögel“ Menschen auf die Reise schicken, die gerne verreisen möchten, aber sich aufgrund ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen das allein nicht mehr zutrauen. Selbst jüngere Menschen kennen das: Vereisen wäre ja schön. Doch vor dem Reisen kommt das Kofferpacken, das Bestellen oder der Kauf von Fahr- oder Flugtickets. Und woll soll es wann überhaupt hingehen? Eine Recherche im Internet oder eine Beratung im Reisebüro wäre angebracht. Flug- oder Fahrpläne müssen studiert werden.
„Gerade viele ältere Menschen, die eigentlich immer reiselustig waren, scheuen auf ihre alten Tage diesen Aufwand und bleiben lieber zu Hause“, weiß Manfred Zabelberg. „Das ist doch eigentlich schade. Denn das Reisen ist doch ein Stück Lebensqualität“, findet Gudrun Kohler.
Bayerlein, Kohler, Fronzek und Zabelberg wissen wovon sie reden. Alle waren als Einkäufer, Vertriebler, Ingenieure oder Versicherungsmanager beruflich viel unterwegs und reisen auch im Ruhestand gerne und oft. Kohler und Bayerlein lieben das vielseitige Deutschland und seine pulsierende Hauptstadt Berlin. Fronzek und Zabelberg sind als echte Globetrotter eigentlich schon fast überall auf dieser Welt gewesen.
Bayerlein stellt klar: „Wir wollen mit unserem kostenlosen Service nicht in Konkurrenz zu Taxiunternehmen treten. Deshalb werden wir gerne ein Taxibestellen, das Gepäck am Bahnhof aufgeben und unsere Klienten dort empfangen und in den Zug setzen, aber keinen Fahrdienst zum Flughafen oder zum Bahnhof anbieten. Das Taxt müssen die Reisenden dann schon selbst bezahlen.“
Sein Zug-Vogel-Kollege Zabelberg freut sich darüber, „dass uns die am Hingberg ansässige IT-Firma Schrake kostenlos die für unsere kostenfrei Dienstleistung notwendige Software zur Verfügung gestellt hat und das wir außerdem auf die organisatorische Hilfe der Diakonie und ihrer Telefonzentrale zurückgreifen können.
Diese Zusammenarbeit hat sich auch schon bei den Heinzelwerkern bewährt, die ebenfalls über die Diakonie zu bestellen sind und seit 2009 vor allem für finanzschwache Mitbürger kostenfrei kleinere Reparaturen im Haushalt durchführen.
Dieser Text erschien am 5. Dezember 2015 in der NRZ und in der WAZ
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