Freitag, 8. Januar 2010

Selbsthilfe in Sachen Sauberkeit: Ein Beispiel für aktiven Bürgersinn in der Heimaterde


Sauberkeit und möglichst viel unberührte Natur – das wünscht sich wohl jeder Bürger in seinem Wohnumfeld. Doch es geschieht nichts Gutes, außer man tut es. Dieser zeitlos aktuellen Ensicht Erich Kästners folgend, packten jetzt 30 Mitarbeiter der Wohnungsbaufirma Immeo und Anwohner der Neulenshöhe, der Nollendorfstraße, der Buschkante und der Kleiststraße gemeinsam an und krämpelten die Ärmel hoch, um im Heimaterder Siepental zumindest einen Teil der Altlasten abzubauen, die sich dort über Jahrzehnte auf einer wilden Müllkippe angesammelt hatten. Beim dreistündigen Großreinemachen im Siepental, in dem früher zeitweise auch Tagebergbau betrieben worden war, wurde so manches zu Tage gefördert, was am Ende zwei große Müllcontainer (Foto) füllte.

Was da von den fleißigen Heinzelmännchen aus der Heimaterde aufgelesen wurde, reichte vom alten Einkaufswagen bis zum Speisfass, von Blechen, Baumaterialien, Bauschutt, einem alten Grill und Teerpappe bis zu diversen Steinen sowie altem Ast- und Strauchwerk. Vor allem die Müllabfuhr in den Schubkarren, die die Anwohner des Siepentals selbst mitgebracht hatten, gestaltete sich aufgrund der schwierigen Boden- und Wetterverhältnisse äußerst schwierig. Da tat es gut, dass sich die Helfer zwischendurch mit einem zünftigen Erbseneintopf stärken konnten. Den hatte Immeo ebenso zur Verfügung gestellt wie die beiden Groß-Container. Weil der Altmüll im Siepental mit einer Reinigungsaktion gar nicht abzutragen war, wollen das in der Heimaterde engagierte Wohnungsbauunternehmen und die Siedlervereinigung Heimaterde schon im Frühjahr ein zweites Großreinemachen starten.

Mit Blick auf die über Generationen angewachsene private Mülldeponie vor der Haustür im Siepental sagte Immeo-Geschäftsführer Ulrich Risthaus: „Das ist ein Zustand, den wir als Eigentümer dieses schützenwerten Gebietes nicht mehr hinnehmen konnten und auch nicht mehr hinnehmen wollen." Mit dem Schriftführer der Siedlervereinigung, Egon Janz, war sich Risthaus angesichts der Bürgerselbsthilfe in Sachen sauberes Siepental einig: „Es muss uns gelingen, ein neues Verständnis für die Schönheit und den ökologischen Wert dieses Tales bei den Anwohnern ins Bewusstsein zu rücken." Erst im Dezember hatte Immeo im Siepental einen Kanal angelegt, mit dem das Oberflächenwasser der oberhalb anliegenden Grundstücke in die normale Kanalisation eingeleitet werden kann.

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