Ulrike Kroker als französische Chansonette und Marie Zipp-Timmer als amerikanische Countrysängerin (Szene-Foto: Walter Schernstein) |
„Die Zuschauer bekommen eine witzige, spritzige und turbulente Komödie mit jeder Menge Situationskomik zu sehen“, verspricht Regisseur Michael Bohn. Ein Jahr lang haben Bohn und sein Ensemble von der Großen Bühne des Backstein-Theaters das Stück des amerikanischen Autor Michael McKeever geprobt. „Wir haben bei den Proben viel gelacht und glauben deshalb, dass das Stück auch dem Publikum gefällt“, erzählt Bohn. Allerdings hat der Regisseur die Journalistin und Prosa-Text-Autorin Anna Blaswich an den Originaltext gesetzt und ihn für das Mülheimer Publikum etwas geschmeidiger machen lassen.
Blaswich, die auch als Souffleuse das Ensemble unterstützt, hat das Stück im besten Sinne zivilisiert. Aus der Benefiz-Gala für die GIs an den Fronten des Zweiten Weltkrieges hat sie eine Benefizveranstaltung für „verlorene Jungs“ gemacht, die hinter den Kulissen das Fünf-Sterne-Hotel im Berlin unserer Tage ganz schön aufmischen und damit dem vom Backstein-Altmeister Klaus Wehling gespielten Hotelmanager das Leben zusätzlich schwer machen.
Die schillernsten Rollen dürfen diesmal Neuzugang Ulrike Kroker (als französische Chansonnette) und das bereits mehrfach bewährte Multitalent Marie Zipp-Timmer (als amerikanische Countrysängerin) spielen. Routinier und Charmeur Wolfgang Bäcker sehen wir als Assistenten der französischen Diva wieder. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Altmeisterin Ursula Bönte, die sich als Stiftungspräsidentin dem Wohl der verlorenen und oft auch ungezogenen Jungs verschrieben hat.
Mit ihnen bekommt auch Susanne Zambelly in ihrer Rolle als Klatschkolumnistin öfter zu tun, als ihr lieb sein kann. Nach über zehn Jahren Backstein-Theater-Pause wieder mit dabei ist Martin Lennertz als Hotelpage Tom, der freiwillig oder unfreiwillig während der 100-minütigen Aufführung reichlich küssen darf.
iInternet-Informationen rund um das neue Stück des Backstein-Theaters und dessen Aufführungstermine (bis Januar 2018) finden Theaterfreunde unter www.backsteintheater.de
Dieser Text erschien am 11. März 2017 in der NRZ und in der WAZ
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