Thomas Straßmann Foto: Pictures & Music |
Frage: Warum brauchen wir den närrischen Adel? Sind nicht alle Jecken gleich?
Antwort: Grundsätzlich ja. Aber es gibt Karnevalisten, die etwas mehr tun, um Menschen den Spaß an der Freud zu vermitteln, weil sie, wie ich, die Chance bekommen haben, auf der Bühne zu reden, zu singen, zu musizieren und zu tanzen. Der Karneval hat mir viel gegeben und mich selbstbewusster gemacht.
Frage: Muss man als Karnevalist ein schräger Typ sein?
Antwort: Nein. Wir haben auch viele Normalos. Aber ich glaube, dass jemand, der sich auf der Bühne so exponiert, wie ich das tue, schon so etwas wie eine Macke haben muss. Für mich ist der Karneval Lebenselixier, das mir hilft, den Alltag im besten Sinne des Wortes vergessen zu können.
Frage: Kann man in Zeiten des Terrors ernsthaft Karneval feiern?
Antwort: Gerade jetzt können und müssen wir Karneval feiern, um dem Terror und der Angst im Alltag ganz bewusst ein Stück Freude und ein Stück Frieden entgegenzusetzen. Wenn uns das gelingt, frei nach dem Motto „Trink doch einen mit, stell dich nicht so an“, kann man aus dem Karneval Kraft schöpfen.
Dieser Text erschien am 25. November 2015 in der NRZ und in der WAZ
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