Festival-Macher Gert Rudolph vom Verein Art Obscura vor der Portrait-Wand von Max Schulz |
„Je mehr drin sind, desto mehr kommen auch herein“, beschreibt Uta Siemer die Dynamik des zufälligen, aber interessierten Kundenstroms. Sie bringt im Regal-Shop die sehr individualistischen, dekorative und inspirierenden Klein-und Alltags-Kunst-Werke Mülheimer Machart an die Frau und den Mann.
„Art Square sorgt dafür, dass in der Innenstadt mal was los ist. Man kommt mit den anderen Kreativen ins Gespräch und tauscht sich aus“, findet die Theater-Schneiderin Angelika Schockenbäumer. Sie ist eine von 25 Kreativen, denen Art Square eine Präsentations- und Vermarktungsfläche bietet. Schockenbäumers Taschen, Brillen-Etuis und Stoff-Bilder entführen mit ihrer pop-artigen Farben- und Motivfreude in die schwungvollen 60er und 70er Jahre und machen einfach gute Laune.
Das Hinschauen und Mitnehmen lohnt sich auch bei Oliver Hilterhaus. Der Fotograf setzt in seinen Small Worlds kleine HO-Figuren groß in Szene und lässt Alltagsdinge in einer ganz neuen Perspektive erscheinen. Da fliegt ein kleiner Supermann durch eine Cola-Dose. Da steigen kleine Star-Wars-Krieger in ein riesiges Nutella-Glas oder eine kleine nackte Schönheit posiert vor einem riesenhaft erscheinenden Kamera-Objektiv. „Art Square ist wirklich eine tolle Idee, weil ja sonst auch wenig in Mülheim passiert“, lobt Hilterhaus die Festival-Macher um Gert Rudolph, Karin Braun und Heike Mottikat.
Die Chill-Out-Musik, die an diesem Vormittag aus den Boxen klingt, entspannt und inspiriert auch die Art-Square-Besucher, die sich verfremdet und maskiert vor die Kamera von Max Schulz trauen.
„Wer sind wir? Sind wir bereit uns zu akzeptieren oder neu zu entdecken: Welche Maske legen wir an und unter welcher Maske fühlen wir uns wohl?“, skizziert Schulz die Stoßrichtung seines betrachtenswerten Kunstprojektes.
Dieser Bericht erschien am 17. Oktober 2016 in NRZ/WAZ
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