Sonntag, 26. Juni 2016

"Wir brauchen neue Ideen und Impulse", sagt Pfarrer Manfred von Schwartzenberg mit Blick auf die Zukunft der Kirche vor Ort

Manfred von Schwartzenber 2011
Am 25. Juni lädt die Pfarrgemeinde Sankt Barbara zu einer Zukunftswerkstatt in ihr Pfarrheim am Schildberg ein. Was es damit auf sich hat, erklärt der zuständige Pfarrer Manfred von Schwartzenberg.

Warum braucht Sankt Barbara eine Zukunftswerkstatt?
Weil wir uns darüber unterhalten müssen, wie wir Kirche vor Ort leben und gestalten wollen, wenn wir künftig noch weniger Kirchenmitglieder und Kirchensteuereinnahmen haben werden, als das heute der Fall ist.

Wer sollte zu dieser Veranstaltung kommen?
Alle Bürger aus dem Mülheimer Norden und dem angrenzenden Oberhausener Teil unserer Pfarrgemeinde, denen das kirchliche Leben in unserer Stadt nicht völlig gleichgültig ist und die das Gefühl haben, dass die Kirche in unserer Stadtgesellschaft auch künftig eine Rolle spielen sollte, wenn es um Wertevermittlung, Sinnstiftung und soziales Engagement geht.

Reicht es denn nicht, wenn sich die aktiven Gemeindemitglieder treffen und ihre Ergebnisse im Rahmen des aktuellen Pfarreientwicklungsprozesses dem Bischof vorlegen?
Nein. Denn wir müssen uns als Kirche eingestehen, dass wir die Leute nicht mehr in ausreichender Weise ansprechen und gewinnen können. Daran hat offensichtlich auch unsere umfangreiche Arbeit in den Bereichen Kinder, Jugend, Caritas, Kirchenmusik und Seelsorge nichts geändert. Also sind wir als Gemeinde auf frische Ideen und Impulse angewiesen. Und die müssen auch von denen kommen, die uns vielleicht sagen können, warum sie bisher mit Gemeinde- und Kirchenleben nichts anfangen konnten. Nur so kann der Pfarreiprozess am Ende auch ein Erfolg werden und mehr produzieren als fromme Papiere und Appelle.

Dieser Text erschien am 24. Juni in der Neuen Ruhr Zeitung

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