Helmut Hitzbleck bei der Kreissynode im Altenhof, hier mit Pfarrerin Gundula Zühlke (Mitte) und Pfarrerin Dagmar Tietsch-Lipski |
Die Kreissynode, die derzeit 48 000 Mülheimer Protestanten vertritt, beschloss am Samstag auch eine Neuordnung der seit 1998 bestehenden Notfallseelsorge. Demnach werden die 25 Gemeindepfarrer des Kirchenkreises, die bisher nur auf freiwilliger Basis in der Notfallseelsorge mitgearbeitet haben, jetzt zu entsprechender Mitarbeit verpflichtet. Sie sollen die hauptamtlichen Notfall- und Krankenhausseelsorger Katharina Schmalenbach und Guido Möller nicht nur in der eigentlichen Notfallseelsorge, sondern auch in der Krankenhausseelsorge entlasten. Da die Notfallseelsorge in Kürze auf insgesamt 29 ehrenamtliche und geschulte Mitarbeiter zurückgreifen kann, wird sich das entsprechende Pflichtpensum der Pfarrer auf 3,5 Tage, verteilt auf 14 Schichten, beschränken.
Guido Möller stellte einen Online-Dienstplan vor, in den sich die Pfarrer, entsprechend ihrer anderweitigen Verpflichtungen, flexibel eintragen können. Auch ein Tausch von Notfalldiensten ist möglich.
Laut Möller wurden die Notfallseelsorger zwischen 2005 und 2015 jährlich rund 90 Mal zu Hilfe gerufen. In 64 Prozent der Einsätze, die durch einen Fahrdienst des Deutschen Roten Kreuzes ermöglicht werden, handelt es um häusliche Todesfälle. Aber auch zu Betriebs- und Verkehrsunfällen mit Todesfolge werden die Notfallseelsorger geholt.
Die zeitintensivsten und schwierigsten Einsätze, an die sich Möller erinnern kann, waren der Brand am Dickswall (2006) und die Love-Parade-Katastrophe im Juli 2010.
Dieser Text erschien am 6. Juni 2016 in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
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