Mittwoch, 2. Januar 2019

Schubkraft statt Knalleffekte

Knalleffekte sind zum Jahresübergang an der Tagesordnung. Leider gilt das nicht nur für die Zeitgenossen, die ihr Geld für Silvester-Knaller verballern und dabei in Kauf nehmen, dass sie und ihre Mitmenschen gesundheitlich draufzahlen. Für viel nachhaltigere Missklänge sorgen die jüngsten Knalleffekte aus dem Rathaus und der Sparkasse. Weniger Stellen und mehr Steuern. Das klingt nicht nach einem Freudenfeuerwerk fürs neue Jahr. Dabei könnte unsere Stadt 2019 mal wieder ein Freudenfeuerwerk gebrauchen, angezündet mit einem lokalen Arbeitsmarkt, der abgeht wie ein Rakete. Doch solch ein Neustart würde nur dann gelingen, wenn die Cheffeuerwerker in den politischen und wirtschaftlichen Schalzentralen auf kurzfristige Knalleffekte verzichten, die sie vielleicht im besten Licht zeigen, aber zu viele abschießen und im Dunkeln zurücklassen, deren Energie und Kreativität wir dringend brauchen, um die Schubkraft zu entfalten, die unsere kleiner bunter und älter werdende Gesellschaft nicht nur im neuen Jahr voranbringen kann, und das nicht auf dem Abstellgleis, sondern auf der Überholspur.

Dieser Text erschien am 2. Januar 2019 in der Neuen Ruhr Zeitung

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