Hans-Theo Horn am Marien-Brunnen des Bildhauers Ernst Rasche im Innenhof des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Mariensaal |
Den Vorsitz der Saarner Klosterfreunde und den Vorsitz des Aufsichtsrates des Theaters an der Ruhr hat Hans Theo Horn vor kurzem abgegeben. Er hielt die Zeit für reif, um für einen Generationswechsel zu sorgen. „Vereine, die Zukunft haben wollen, müssen junge Leute rechtzeitig an die Verantwortung heranführen“, sagt er.
Sein Berufsleben startete Horn 1958 als Beamter in der Schulverwaltung. Später arbeite er im Baudezernat und als Referent des Oberstadtdirektors Heinz Hager. In seiner Kindheit fehlte den Eltern das Schulgeld fürs Gymnasium. „Aber an der heutigen Realschule Stadtmitte habe ich eine sehr gute Schulbildung genossen“, erinnert sich Horn. Der Vater war Fahrer des damaligen Oberstadtdirektors Bernhard Witthaus. Und der sagte eines Tages zu dessen Sohn: „Du kommst zu uns!“
Zu uns, das war die Stadtverwaltung. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte die Begleitung zahlreicher Schulneubauten und die Durchsetzung des gemeinsamen Unterrichtes von Mädchen und Jungen. Plötzlich befand sich der katholische Christ in so etwas wie einen pädagogischen Glaubenskrieg.
Wegen Willy Brandt in der SPD
Die Spitznamen „Klosterbruder“ und „roter Bischof“ verdiente sich der langjährige Pfarrgemeinderat von St. Mariae Himmelfahrt und Sozialdemokrat, der sich 1969 von Willy Brandt in die SPD ziehen ließ, durch sein berufliches und ehrenamtliches Engagement für die Restaurierung des 1214 eröffneten und 1808 geschlossenen Zisterzienserinnenkloster Saarn. Ob Musik im Kloster Saarn (ab 1985) oder Klostermuseum (seit 2008) – Horn war immer wieder ein Impulsgeber. „Das Kloster Saarn ist ein Ankerpunkt meines Lebens, an dem ich immer wieder Ruhe gefunden und neue Ideen entwickelt habe“, sagt der Tausendsassa.
Christliche Werte haben in Horns Leben immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie motivieren ihn nun – kurz vor seinem 75. Geburtstag, den er am 29. April feiert – zur Mitarbeit bei der Flüchtlingshilfe der Caritas. Ganz ohne das Ehrenamt geht es für Hans Theo Horn dann doch nicht.
Dieser Text erschien am 21. April 2016 in der NRZ und in der WAZ
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