Dienstag, 3. Dezember 2019

Gut investiertes Geld

Essen. Das Land fördert die 1250 kirchlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen auch in den kommenden beiden Jahren mit jeweils 500.000 Euro. Darauf hat NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Montag bei einem Besuch der Katholischen-Öffentlichen Bibliothek St. Mariä-Empfängnis in Essen-Holsterhausen hingewiesen. Zusammen mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck dankte die Ministerin der ehrenamtlichen Bibliotheksleiterin Monika Mock und deren 20 ehrenamtlichen Kolleginnen, stellvertretend für die 13.400 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den kirchlichen Bibliotheken an Rhein und Ruhr.


„Die kirchlichen Bibliotheken sind eine wichtige, weil wohnortnahe Ergänzung der Stadtbibliotheken, in denen sich jährlich 25 Millionen Menschen begegnen. Wir wollen einen Schub in die Bestände bringen und den phantastischen Einsatz der in den kirchlichen Bibliotheken engagierten Frauen und Männer würdigen“, erklärte Pfeiffer-Poensgen, warum das Land zwischen 2018 und 2021 insgesamt zwei Millionen Euro für die Anschaffungsetats der kirchlichen Büchereien bereitstellt.


„Wir sind Möglichmacher. Aber sie sind Verwirklicher. Unsere ehrenamtlichen Bibliotheksmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein großer Schatz, auf den wir bauen können und der Ausstrahlung entfaltet, wenn es zum Beispiel darum geht Schul- und Berufsbiografien zu fördern, in dem man die Wissensquelle der Bücher und anderer Medien bereitstellt. Und wir dürfen als Kirchen nicht vergessen, dass es uns ohne das Wort gar nicht gäbe“, sagte Ruhrbischof Overbeck.


Am Beispiel ihres eigenen vom Bistum und von der Pfarrgemeinde finanzierten Anschaffungsetats für Bücher und Medienboxen, die zum Beispiel im Rahmen der Leseförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen zum Einsatz kommen, machte die ehrenamtliche KÖB-Leiterin Monika Mock deutlich wie wertvoll die Finanzspritze des Landes für die kirchliche Bibliotheksarbeit ist.


Die Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bisher 619 kirchliche Bibliotheken einen Förderantrag beim Land gestellt haben und im Durchschnitt jeweils 3000 Euro für die Anschaffung neuer Medien erhalten haben. Allein für 2020 liegen der Landesregierung 193 Förderanträge vor- Pfeiffer-Poensgen stellte die Investitionen des Landes in den größeren Zusammenhang der von der Landesregierung angestrebten Aufstockung des Kulturetats. Der soll nach Angaben der Ministerin bis zum Ende der Legislaturperiode von 200 auf 300 Millionen Euro steigen und damit auch der von ihr festgestellten „Renaissance der Bibliotheken als Ort des Lernens und der Begegnung“ Rechnung tragen.


Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck dankte der Ministerin insbesondere für die 142.000 Euro, mit denen das Land bisher 39 kirchliche Bibliotheken im Bistum Essen gefördert hat. Nach Angaben von Vera Steinkamp, die das Medienforum des Bistums Essen leitet, werden die kirchlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen jährlich von rund 3,6 Millionen Menschen besucht. „Sie haben da wirklich etwas richtig Gutes getan und ein Signal der Wertschätzung aussendet, dass bei den ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den kirchlichen Bibliotheken sehr wohlwollend wahrgenommen wird“, gab die Leiterin der Bibliotheksfachstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland, Helga Schwarze,  der Ministerin mit auf den Weg in die nächste Kabinettssitzung. 

Ein Beitrag für die Katholische Nachrichtenagentur vom 2. Dezember 2019

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