Man(n) hört und lernt, zum Beispiel am Sonntagabend im Art-Shop an der Schloßstraße, als Eva Kurowski ihre Ballade vom schönen, aber armen Griechen singt, der bei der schönen, leider aber auch berechnenden Touristin aus Germania, die sich lieber an den dicken und kahlen Günter mit seiner Yacht heranmacht, keine Chance hat. So realistisch und brutal kann Poesie sein.
Ein anderer Poet, Bert Brecht, der uns die „Dreigroschenoper“ geschenkt hat, brachte zeitlos auf den Punkt: „Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral.“
Man(n) muss wohl einsehen, dass man(n) noch so sympathisch, liebenswert und humorvoll sein kann, wie man(n) will. Liebe geht eben nicht nur durch den Magen, sondern auch durch den Geldbeutel. Zu Ursachen, Hintergründen, Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre bessere Hälfte. Oder lassen Sie es lieber sein, wenn Ihnen Ihre Ehe lieb ist. Nehmen Sie es, ob mit oder ohne Yacht, mit Humor und bilden sich ein, dass Ihr Schatz Sie nicht wegen Ihrer Schätze, sondern wegen Ihrer Inneren Werte zu sich genommen hat. Denn wenn es ums Geld geht verstehen gerade die reich verheirateten Männer und Frauen keinen Spaß.
Dieser Text erschien am 16. Oktober 2018 in der NRZ
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Junge Schule
Schülerinnen und Schüler machen Schule. Das nahm die Schülervertretung an der Willy-Brandt-Schule in Styrum an einem von ihr organisierten ...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Früher war alles besser. Und Adel verpflichtet. So denkt man landläufig und irrt. Das zeigt eine Mülheimer Kriminalgeschichte, die sich anno...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen