Den Oktober habe ich immer mit dem Erntedankfest in Verbindung gebracht. Doch seit ich die ersten Spekulatius aus dem Supermarkt meines Vertrauens gekostet habe, ist mir schon fast vorweihnachtlich zu Mute.
Auch das Dekorationsgeschäft gleich bei mir ums Eck stimmt mich schon mit unechten Tannenzweigen, kleinen Christbäumen oder goldenen und silbernen Kugeln aufs Frohe Fest ein.
Da wundert es mich gar nicht mehr, dass mir jetzt einen Werbeprospekt in den Briefkasten flatterte, der mich zu einem „Weihnachtsmarkt“ im Oktober einlädt.
Als ich jetzt meiner Schwester von meinen vorweihnachtlichen Erscheinungen im Oktober berichtete, fragte sie mich doch glatt: „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, was ich mir zu Weihnachten wünsche?“ Hatte sie nicht und ich notierte brav.
Nur kein Ärger mit den Frauen, vor allem wenn es sich um die engsten weiblichen Verwandten handelt. Wie stünde ich dann da? Wie sähe das denn aus, wenn ich im Eifer des Gefechts zwar Spekulatius, Spritzgebäck, Dominosteine und Christstollen angesammelt, aber vergessen hätte, meinem engelsgleichen Schwesterherz rechtzeitig ein Weihnachtsgeschenk zu besorgen?
Dann stünde ich doch als Bruder am Heiligen Abend, wie ein Weihnachtsmann da, der sie nicht alle auf dem Christbaum hat. Die 3 heiligen Könige hatten es noch leicht. Die konnten sich schließlich noch bis zum 6. Januar Zeit lassen.
Dieser Text erschien am 9. Oktober 2017 in der Neuen Ruhr Zeitung
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