Freitag, 20. September 2019

Neue Ideen für den Flughafen

Wie geht es mit dem Flughafenareal in Raadt weiter? Die CDU Fraktionsvorsitzende Christina Küsters und weitere Mandatsträger der CDU jetzt bei einem zweistündigen Informationsgespräch mit den WDL-Geschäftsführern Barbara Majerus und Frank Peylo, dem Geschäftsführer der Fachschule für Flugzeugführer Ulrich Langenecker und dem Geschäftsführer der Agentur TAS Emotional Marketing Thomas Siepmann wichtige Denkanstöße für die kommunalpolitischer Entscheidungsfindung mit.
„Ich verspreche Ihnen, dass wir die von ihnen dargestellten Fakten in der Fraktion eingehend diskutieren und gewissenhaft prüfen werden sagte Küsters nach dem zweistündigen Informationsgespräch in der WDL Luftschiffhalle auf dem vor 100 Jahren angelegten Flughafenareal. Hintergrund: 2024 läuft der Pachtvertrag für die WDL und 2034 der Erbbaupachtvertrag für den Aero-Club aus. Spätestens dann müssen Zukunftsoptionen für den 1925 eröffneten Flughafen Essen-Mülheim feststehen.
Peylo und Langenecker betonten, dass ihre Unternehmen bereit seien in eine weitere Nutzung des 140 Hektar großen Areals zu investieren. Peylo nannte in diesem Zusammenhang an Investitionsvolumen von mindestens 10 Millionen Euro.
Die Planungen, die den Fraktionsmitgliedern vorgestellt wurden reichen von einem Ausbau der vorhandenen Flugschule und der Aufnahme eines Flugtaxi-Betriebs für das Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen bis zum Aufbau einer breitgefächerten Erlebnisgastronomie und einer Infrastruktur für Veranstaltungen in einer Größenordnung zwischen 30 und 5.000 Personen. „Nehmen Sie bitte mit, dass es auch im digitalen Zeitalter einen steigenden Bedarf an Live-Kommunikation und entsprechenden Events gibt sagte Thomas Siepmann von der Agentur TAS. Der Geschäftsführer der Fachschule für Flugzeugführer Ulrich Langenecker wies darauf hin, das am Flughafen Essen Mülheim zurzeit 300 Verkehrspiloten ausgebildet werden. Das seien etwa 30 bis 40 Prozent aller bundesweit ausgebildeten Verkehrspiloten. Peylo und Langenecker sind sich einig, dass es auch einen Bedarf an Lufttaxis für die Rhein-Ruhr-Region gibt, für die der Flughafen Essen Mülheim in Raadt der ideale Standort sei. Mit dem Hinweis, dass es bereits erste Elektroflugzeuge gebe und weiterhin von Industrieunternehmen und Hochschulen daran geforscht und entwickelt werde, machten Peylo und Langenecker deutlich, dass die Realisierung ihrer Konzepte auch keine Lärm- und Umweltproblematik mit sich bringen werde. „Wir hatten im vergangenen Jahr am Flughafen Essen-Mülheim rund 58.000 Flugbewegungen, Tendenz leicht steigend. Davon entfielen etwa 45.000 Flugbewegungen auf den Flugschulbetrieb. Gleichzeitig hatten wir nur 9 Beschwerden wegen Fluglärms, die von 6 Beschwerdeführern ausgingen“, schilderte Langenecker die aktuelle Ausgangslage. Auf Nachfrage erklärten Peylo und Langenecker, dass die von ihnen dargestellten Pläne nur dann realisierbar seien, wenn die vorhandene Landebahn des Flughafens und dessen Flugbetrieb in ihrer vollen Länge von 1553 Metern erhalten bliebe. „Wir dürfen unsere Zukunftschancen nicht liegen lassen und sie von anderen aufheben lassen. Wir wollen und können in die Zukunft des Standortes investieren, können es aber zurzeit nicht, weil die rechtlichen Grundlagen dafür noch nicht geschaffen worden sind. Und selbst, wenn sie gegeben wären, würde es mindestens noch einmal ein Jahr dauern, ehe man mit der konkreten Realisierung der Planungen beginnen könnte“, unterstrichen Peylo und Langenecker.




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